Volkswagen macht Schadensersatzansprüche gegen den ehemaligen Konzernchef Martin Winterkorn sowie den ehemaligen Audi-Chef Rupert Stadler geltend. Dies hat der Aufsichtsrat am Freitag beschlossen. Mehrjährige Ermittlungen hätten nun zutage gefördert, dass die verantwortlichen Manager aktienrechtliche Sorgfaltspflichten verletzt hätten, so Volkswagen.
Gemäß der Anschuldigung hat es Winterkorn in der Zeit ab dem 27. Juli 2015 unterlassen, die Hintergründe rund um den Einsatz der unzulässigen Softwarefunktionen umfassend aufzuklären. Zudem sei Winterkorn dafür verantwortlich, dass die Fragen der US-Behörden nicht umgehend, vollständig sowie wahrheitsgemäß beantwortet wurden.
Noch nicht vom Tisch
Audi-Chef Stadler wiederum habe zu verantworten, dass die von der VW-Tochter entwickelten Dieselmotoren nicht ausreichend auf unzulässige Softwarefunktionen untersucht worden seien. Beide genannten Personen streiten bis dato ab, etwas von dem Betrug gewusst zu haben.
Einige Marktbeobachter werten die jüngsten Maßnahmen des Konzerns als wichtigen Schritt dabei, einen Strich unter den Abgasskandal zu machen. Seit mehreren Jahren sehen sich die Wolfsburger großer Kritik ausgesetzt, was nicht zuletzt bei einem Blick auf die Volkswagen Aktien deutlich wird. In der jüngeren Vergangenheit überwiegen allerdings die positiven Volkswagen News. Insbesondere der Umschwung auf die Elektromobilität scheint den Wolfsburgern Auftrieb zu geben.
Volkswagen Aktien Kursentwicklung im Überblick
Binnen der letzten Woche stieg der VW Börsenwert um 2 Prozent. Im Monats-Rückblick schlägt der Zugewinn indes mit 33 Prozent zu Buche. Auch bei Mitbewerber Mercedes-Benz läuft es auf dem Börsenparkett zuletzt überdurchschnittlich gut. Nichtsdestotrotz ist Tesla in puncto Marktkapitalisierung nach wie vor klarer Branchenprimus.
Bild von Gerd Altmann auf Pixabay
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