Volkswagen tritt „Catena-X“ bei, der deutschen Auto-Cloud. Damit folgen die Wolfsburger anderen Schwergewichten der hiesigen Automobilindustrie, so sind unter anderem bereits BMW, Mercedes und SAP an Bord. Die Bemühungen rund um den Aufbau einer eigenen Cloud werden somit immer konkreter.
Gegründet wurde das Projekt im vergangenen Dezember. Es soll einen unternehmensübergreifenden Datenaustausch ermöglichen und Hersteller eng mit den Zulieferern vernetzen. Bereits in diesem Jahr sollen erste Anwendungen folgen.
Die Industrie verfolgt das Ziel, das Qualitätsmanagement zu verbessern, die Logistik zu optimieren und dafür zu sorgen, die Nachhaltigkeitsziele zu erfüllen. Neben den genannten Branchen-Schwergewichten traten dem Projekt erst unlängst Bosch, ZF Friedrichshafen sowie Henkel und Schaeffler bei.
Wichtiger Beitritt
Gemäß einem „Handelsblatt„-Bericht hat der Beitritt von Volkswagen eine große Wirkung. Vieles spreche dafür, dass „Catena-X“ sehr schnell zum Standard in der Automobilindustrie werde.
Rückendeckung erhält die Auto-Cloud aus politischen Kreisen. Gefördert wird es von der Bundesregierung im Rahmen des „Gaia-X„-Programms. Berlin und Brüssel beobachten die US-Dominanz im Cloud-Bereich mit Sorge, und wollen dieser etwas entgegensetzen, anstatt die Daten auszulagern. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) betont, dass es wichtig sei, dass Europa seine digitale Souveränität „wieder in die eigene Hand nimmt„.
Große Geschlossenheit
Ein möglichst großer Zusammenschluss wird von den Managements der Akteure befürwortet. So äußerte BMW-Chef Oliver Zipse, dass ein „Wildwuchs aus zig verschiedenen Netzwerken“ vermieden werden müsse. „Es wäre ein Riesenaufwand, wenn wir uns da nicht zusammentun würden„, so seine Auffassung.
Bildnachweis: gopixa
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