Während große Teile der Weltbevölkerung im Angesicht der Pandemie starke Einkommenseinbußen zu beklagen haben, stieg das Vermögen der Milliardäre während der Corona-Krise um 54 Prozent. Die Konsequenz: Diskussionen rund um eine Vermögenssteuer erleben ein Comeback. In Deutschland trommeln die SPD, Grünen sowie Linken für eine höhere Besteuerung.
Anders als in der Vergangenheit gibt es dieser Tage allerdings eine breitere Rückendeckung für derlei Vorhaben. So erhält das linke Lager Unterstützung vom Internationalen Währungsfonds (IWF). Zur großen Verblüffung vieler in der Finanzwelt schlug der IWF Mitte April die Einführung einer Nettovermögenssteuer vor. Anders seien die Kosten im Angesicht der Pandemie nur schwerlich zu schultern.
Zündstoff
Dabei ist längst nicht jeder von den Plänen rund um Steuereinführungen und Erhöhungen begeistert. Nicht zuletzt der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) beobachtet die Debatte mit Sorge. „Eine Vermögenssteuer wäre ein schwerer Schaden für den Standort Deutschland. Sie würde die wirtschaftliche Krise verschärfen und die notwendige Stärkung der Unternehmen nach der Krise verhindern„, wie es in einem Papier heißt, welches dem „Handelsblatt“ vorliegt.
Mehr Fragestellungen
Der Vermögensanstieg der Milliarde liegt nicht zuletzt in den Rallyes zahlreicher Asset-Klassen begründet. So stiegen die Preise für Aktien, Kryptowährungen, Gold, Silber & Co. ungeachtet den Unwägbarkeiten im Angesicht der Krise zuletzt beträchtlich. Auch das Thema Digitalwährungen sorgt in diesem Zusammenhang für Furore. So äußerte sich die Bundestagsfraktion FDP unlängst über das große Potenzial von Blockchain und Kryptowährungen, wohingegen die Grünen deutlich kritischer zu sein scheinen.
Bild von Steve Buissinne auf Pixabay
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