Cannabis-Produkte sind gefragter denn je. Immer mehr Gründer wagen den Schritt auf den Markt: „Fast jede zweite Woche erreichen uns Anfragen„, wie Jürgen Neumeyer, Geschäftsführer des Branchenverbandes Cannabiswirtschaft äußerte – doch beim Handel mit Hanferzeugnissen fehlen noch klare Regeln, wie „Absatzwirtschaft“ berichtete.
Generell unterscheidet das Bundesamt für Verbraucherschutz zwischen CBD-Produkten ohne berauschende Wirkung, und jene mit höherem THC-Gehalt für die medizinische Anwendung. Erstere dürfen nicht mehr als 0,2 Prozent THC enthalten.
Viel Ungewissheit
Obwohl sich CBD-Produkte großer Beliebtheit erfreuen, gebe es noch einen großen Forschungsbedarf. Zu dieser Schlussfolgerung kommt Simone Graeff-Hönninger von der Universität Hohenheim. „Die Konsumenten hören überall, dass es gesund ist, und sind dadurch bereit, dafür mehr zu zahlen„. Wie viel CBD letzten Endes in einem Produkt ist bleibe hierbei häufig im Unklaren, sodass gar nicht klar ist, ob und inwiefern der Wirkstoff eine förderliche Wirkung entfalten könne.
Insgesamt gebe es eine große Ungewissheit. Je nach Fallgestaltung und konkretem Produkt können diverse Rechtsgebiete berührt sein, vom Lebens- bis zum Betäubungsmittelrecht, oder auch Arzneivorschriften. Derlei Unsicherheiten seien allerdings nichts Ungewöhnliches in noch jungen Märkten.
Das Geschäft mit Cannabis
Indes zeigt sich, dass die Cannabis-Industrie erhebliche Umsatzanstiege zu verzeichnen hat. Dies gilt für die medizinische und die private Anwendung gleichermaßen. Aus „Research and Markets„-Daten geht hervor, dass der erzielte Umsatz mit CBD-Produkten bis zum Jahr 2023 um 448 Prozent ansteigen soll.
Die Entwicklung wirkt sich auch maßgeblich auf das Börsenparkett aus. Zuletzt zeigte sich wieder, dass immer mehr Anleger Cannabis Aktien kaufen möchten. Neben nachhaltigen Aktien und Wasserstoff Aktien zählen Beteiligungen rund um Marihuana zu den derzeit heiß gehandelten Anlagetrends.
Bild von Julia Teichmann auf Pixabay
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