Am vergangenen Donnerstag hielt die FDP-Bundesfraktion ihren ersten sogenannten Blockchain-Roundtable ab, wobei der erste Vorstoß der Streichung der zehnjährigen Haltefrist bei Staking und Lending gilt. Bisher galt: Wer etwa Bitcoin zur Zinsgenerierung verleiht oder einen Kredit aufnimmt, muss die betreffenden Coins mindestens zehn Jahre halten, um sie anschließend steuerfrei verkaufen zu können. Mit dem Entwurf für ein Bundesministerium für Finanzen (BMF)-Schreiben stellt sich die FDP gegen CDU und SPD, die an der Haltefrist festhalten wollen.
Abgeordneter Schäffler: Ganz wichtiger Schritt
Der FDP-Bundestagsabgeordnete sieht in dem Entwurf „ein starkes Signal an die Krypto-Branche in Deutschland, insbesondere bei den Themen Staking und Lending.“ Überrascht von der Entscheidung waren viele der 50 Gäste, unter welchen FDP-Abgeordnete, Mitglieder des BMF und sogar Experten von Bitpanda waren. Gegenüber BTC-ECHO erklärte Werner Hoffmann, Mitgründer des Krypto-Steuerrechtunternehmen Pekuna: „Ich ging nach mehreren Gesprächen mit dem Finanzministerium nicht davon aus, dass sie von der alten Linie abweichen werden. Dass sie auf die Community mit so offenen Ohren zugeht, sehe ich als sehr positiv. Der Entwurf hat meine Erwartungen übertroffen.“
„Es ist sehr begrüßenswert, dass die neue Bundesregierung und das FDP-Regime im Bundesfinanzministerium den Krypto-Standort Deutschland stärken will“, wie Peter Großkopf von Unstoppable Finance bemerkt. Christian Lindner sprach dies bereits Anfang des Monats an.
Schritt gegen Dokumentation- und Meldepflicht bei Krypto-Transaktionen
Hoffmann erzählt BTC-ECHO gegenüber auch von einem ersten Schritt gegen den viel kritisierten TRF-Entwurf. So würde Schäffler seiner Aussage nach nie Kaffee mit Krypto bezahlen – der Aufwand, das an das Finanzamt zu berichten, sei schlichtweg zu hoch. Im Herbst soll dazu ein weiteres BMF-Schreiben folgen.
Bild von Kevin Schneider auf Pixabay
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