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TRF-Abstimmung: massive Einschränkung für DeFi und unhosted Wallets

Nachdem der aufregende MiCA-Krimi eine vorerst gute Wendung gegen Ende März genommen hatte, reagiert die Kryptoszene geschockt auf die vermeintlich überstürzte TRF-Abstimmung vom Ende der vergangenen Woche gegen DeFi und unhosted Wallets. Experten sprechen von einem Ende der Privatsphäre.

Zustimmung für strenge Anti-Geldwäschemaßnahmen

Mit 62 zu 51 erhielt der im TRF Entwurf unter „E“ aufgeführte Themenkomplex die Mehrheit der Stimmen. Dieser sieht strenge Anti-Geldwäschemaßnahmen bei der Transaktion von Kryptowerten von oder an sogenannte unhosted Wallets vor. Solche Transaktionen müssen ab 1.000 Euro von den Anbietern in einem Verifizierungsverfahren an zuständige Behörden übermittelt werden.

Der sich im Themenkomplex „G“ befindenden Paragraf 18aa wurde ebenfalls mit 69 zu 45 Stimmen in den Entwurf mit aufgenommen. In diesem wird ein de facto Verbot von unhosted Bitcoin Wallets beschrieben, das zu massiven Einschränkungen des DeFi-Bereichs in der EU führt.

Ende der Privatsphäre – Niederlage für Krypto-Europa

Bereits Anfang der Woche berichtete Handelskontor-News über die Empörung in der Community. Patrick Hansen Unstoppable Finance bekundete auf Twitter erhebliche Bedenken, die Mitbegründer Peter Grosskopf gegenüber BTC-ECHO bestätigte: „Die Entscheidung ist für den DeFi-Space ein riesiger wirtschaftlicher, finanzieller und gesellschaftlicher Rückschlag.“

Weitere Bestätigung finden die Kritiker bei Roman, dem Blocktrainer, der das Ende der Privatsphäre befürchtet: „Heute ist etwas passiert, was so massiv in unser Leben eingreifen wird, dass der Schaden, der dadurch entstehen wird, noch unsere Kindeskinder betreffen wird.“

Noch kann Einwand gegen den Beschluss erhoben werden. Hierfür wäre aber eine Mehrheit nötig, sodass es wahrscheinlicher ist, dass der Entwurf in den Trilog mit EU-Kommission und Rat voranschreitet. Mitte Juni 2022 soll es zu einer finalen Entscheidung kommen, die auch zahlreiche Metaverse Kryptowährungen betreffen dürfte.

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay 

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