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US-Aufsichtsbehörde SEC verklagt Kryptobörse Gemini

Die Börsenaufsichtsbehörde der Vereinigten Staaten, die Securities and Exchange Commission (SEC), reichte am Donnerstag Klage gegen die Handelsgruppe bestehend aus der Kryptobörse Gemini und dem Partnerbroker Genesis ein. Wie Handelsblatt berichtet, wirft der SEC-Chef Gary Gensler den Unternehmen vor, unerlaubt Wertpapiergeschäfte betrieben zu haben. In der Klageschrift definiert die SEC, dass das Programm zur Ausleihe von Kryptowährungen nicht ordnungsgemäß als Wertpapierangebot registriert gewesen sein soll.

Dieses „Earn“ Programm ermöglichte es Gemini Nutzern bestimmte Token zu verleihen und dafür Zinsen zu erhalten. Die Token wurden dabei offenbar an Genesis weitergereicht, um damit Spekulationsgeschäfte zu betreiben. Im vergangenen Jahr musste das Programm dann jedoch eingestellt werden, da die Börse nicht mehr in der Lage war, Gemini Kunden auszubezahlen. Der ausstehende Betrag soll bei rund 900 Millionen $ liegen.

Sämtliche Versuche, das Geld von Genesis zurückzuerlangen, blieben bislang ohne Erfolg. „Die heutigen Vorwürfe bauen auf früheren Maßnahmen auf, um dem Markt und der investierenden Öffentlichkeit klarzumachen, dass Krypto-Lending-Plattformen und andere Vermittler unsere bewährten Wertpapiergesetze einhalten müssen“, so Gensler in einer Erklärung.

Weitere SEC-Klagen

Das Vorgehen gegen die beiden Unternehmen ist ein weiterer Schritt im Rahmen des harten Vorgehens der US-Behörden gegen Krypto-Zinskonten. So sind bereits einige Anbieter wie Krypto-Kreditgeber BlockFi oder Ripple mit der SEC aneinander geraten. Tatsächlich gehört die Auseinandersetzung zwischen dem XRP-Herausgeber Ripple und der US-Börsenaufsicht zu den prominentesten Fällen der Branche. So stufe die SEC XRP nicht als Währung, sondern als Wertpapier ein. Sollte sich die Kryptowährung am Ende durchsetzen können, ist wohl mit Wertsteigerungen des Tokens zu rechnen. Auch für Genesis Kunden könnte der Ausgang der Auseinandersetzung richtungsweisend werden.

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