Die Kriminalität im Krypto-Sektor erreicht 2022 ein neues Allzeithoch, so berichtet Chainanalysis in der jährlichen Schätzung über illegale Kryptoaktivitäten weltweit. Demnach war das Jahr 2022 eines der turbulentesten der Krypto-Geschichte inmitten von Sanktionsausweisungen, Hackerangriffen und Veruntreuung. Mehrere große Unternehmen, darunter FTX, Celsius und Capital.com implodierten, einige davon aufgrund von Betrugsvorwürfen, so die Analyse-Firma.
Krypto-Diebstahl nimmt deutlich zu
Die Analysten bei Chainanalysis messen jedes Jahr die Transaktionsvolumina illegaler Kryptoaktivitäten und anderer On-Chain-Informationen, um die Stärke der Transparenz von Blockchains zu demonstrieren. Trotz des Marktabschwungs 2022 berichtet der Konzern, dass das „illegale Transaktionsvolumen das zweite Jahr in Folge gestiegen sei und mit 20,1 Milliarden Dollar ein neues Allzeithoch“ erreichte. Hierbei ist insbesondere das Volumen der gestohlenen Gelder um 7 % gegenüber dem Vorjahr angestiegen, konventioneller Geldbetrug mit Kryptowährungen wie etwa durch den Fake-Anbieter Bitcoin Motion sei dem Report zufolge sogar leicht zurückgegangen.
Als Grund für einen möglichen Rückgang der konventionellen Kriminalität nennt der Report den allgemein pessimistischen Markt und ein damit in Verbindung stehendes niedriges Vertrauen in Versprechungen von potenziellen Betrügern. Insgesamt stieg das Transaktionsvolumen der kriminellen Aktivität gegenüber 2021 um knapp über 10 %, so die Experten. Insgesamt bleibt der Anteil der illegalen Aktivitäten bei Kryptowährungen am Gesamtvolumen mit weniger als 1 % gering.
Report noch nicht abschließend
Der jährliche Report der Analysten veröffentlicht zunächst Schätzungen über die Kriminalität, die mit der Entdeckung und Aufklärung zusätzlicher Aktivitäten weiter ansteigen könnten. So sind Volumina, die im Zusammenhang mit zentralisierten Diensten 2022 zusammengebrochen und deren Strafverfahren noch nicht abgeschlossen sind, darin nicht enthalten.
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