Schon Ende März traf der Entwurf zur Transfer of Funds Regulation auf harte Kritik in der Community. Zuerst wollte das Parlament durch eine Dokumentation aller Transaktionen über 1000 € der Geldwäsche vorbeugen – mittlerweile sollen alle Transaktionen von europäischen Börsen an „unhosted Wallets“ in einer Datenbank aufgenommen werden. Jetzt wird über den umstrittenen Paragrafen 18aa diskutiert – die Antragsgegner sehen darin ein Verbot der Wallets und eine Einschränkung der Privatsphäre.
Praktisch nicht umsetzbar
Aus Informationen einer Insiderquelle, die BTC-ECHO vorliegt, geht hervor, dass einige der EU-Mitgliedsstaaten eine Streichung des Verbotsparagrafen 18aa fordern. Demnach würden sie ein Verbot von unhosted Wallets unter „keinen Umständen“ unterstützen, es sei „praktisch nicht umsetzbar.“
Allerdings soll die Seite des EU-Parlaments unter den Hauptverhandlungsführer Ernest Urtasun und Assita Kanko nach wie vor auf dem Entwurf verharren. Dabei hat das Parlament die Mehrheit – die Fraktion der Grünen, Linken und Sozialdemokraten unterstützten es. Die FDP plant derweil mit Krypto – Handelskontor-News berichtete. Die dritte Partei im Trilog, die EU-Kommission, ruft unterdessen zum Kompromiss auf.
Krypto-Szene setzt auf Mitgliedstaaten
Die Betroffenen, kleine Investoren, aber auch Unternehmen mit Sitz in der EU hoffen auf eine Streichung des Paragrafen. Robert Kopitsch vom Blockchain for Europe Verband warnt vor einem de facto Verbot für die Wallets. „Gibt es ein Verbot, wird es in Europa keine Web3-Industrie und dezentrale Identität geben, die Bürgern die Chance auf die Selbstverwaltung ihrer Daten möglich machen würde. Schlussendlich würde Europa die nächste technologische Evolution verpassen, deshalb ist dieser Punkt so relevant“, erklärt er bei BTC-ECHO.
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