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Taliban-Machtübernahme: Kryptowährungen spielen in Afghanistan keine Rolle mehr, Land rutscht bei Adoptions-Ranking von 20. auf den letzten Platz

Die Machtübernahme der Taliban hat den afghanischen Krypto-Markt nahezu zum Stillstand gebracht. Empfingen die Bürger des Landes im September 2021, unmittelbar nach dem Regimewechsel, noch mehr als 150 Millionen US-Dollar in Kryptowährungen, herrscht nun Ebbe: Die digitalen Devisen wurden verboten, die Exchanges geschlossen.

Grund für die massive Veränderung ist das wiedereingesetzte Ministerium für die Verbreitung von Tugend und die Verhinderung von Lastern. Jene Behörden haben Kryptowährungen mit Glücksspielen gleichgesetzt und verboten. Landete Afghanistan vor der Taliban bei einem Krypto-Adoptionsranking noch auf dem 20. Platz, ist das Land gemäß „Chainalysis“ jetzt weltweites Schlusslicht. Afghanische Krypto-Händler hätten drei Optionen, so die Marktbeobachter: „Aus dem Land fliehen, den Betrieb einstellen oder eine Verhaftung riskieren„.

Dabei zeigte sich insbesondere in Afghanistan der Nutzen von Kryptowährungen. So wurden beispielsweise viele Frauen dort lange in Bitcoin bezahlt, da sie kein Bankkonto besitzen durften. Wie wir seinerzeit berichteten, gelang zahlreichen afghanischen Frauen auch die Flucht vor der Taliban – und dies dank Bitcoin, wohlgemerkt. Aktivistin und Geschäftsfrau Roya Mahboob half zahlreichen Frauen, und war der Auffassung, dass Digitalwährungen überaus wichtig seien: „Die Macht der Kryptowährungen ist größer. Sie nützt vor allem Frauen und denjenigen, die kein Bankkonto haben, und stärkt sie„.

„Human Rights Watch“ spricht unterdessen von katastrophalen Zuständen nach einem Jahr Taliban-Herrschaft. So würden die Rechte von Frauen und Mädchen stark eingeschränkt, Medien unterdrückt und Kritiker sowie Oppositionelle gefoltert und hingerichtet. Versprechen dergestalt, dass Menschenrechte geachtet werden, waren nichts als Schall und Rauch.

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