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Rüstungsaktien nachhaltig? Anleger werfen moralischen Kompass über Bord

Noch vor zwei Jahren lehnte die Mehrheit der Deutschen Investments in Rüstungskonzerne strikt ab. Nun allerdings scheint sich das Blatt zu wenden. Google-Suchvolumina für Begriffe wie Rüstungsindustrie AktienRheinmetall Aktien oder Hensoldt Aktien gehen aktuell durch die Decke. Dass viele den Gedanken auch Taten folgen lassen, zeigt ein Blick auf die massiven Anstiege der entsprechenden Wertpapiere.

Für Verwunderung sorgte zuletzt das Bestreben einiger Akteure aus der Rüstungsindustrie, dafür zu werben, als nachhaltig und ESG-konform eingestuft zu werden. Im Angesicht des völkerrechtswidrigen russischen Angriffskrieges fanden die Argumentationen durchaus Gehör. Denn, so das Narrativ, Sicherheit sei die Mutter aller Nachhaltigkeit.

Und so ist es denn auch nicht verwunderlich, dass die Aktienkurse der Rüstungs-Schwergewichte rasant an Fahrt aufnehmen. Vieles spricht dafür, dass sich Staaten rund um den Globus in den nächsten Jahren mit Panzern, Raketen & Co. eindecken, und, weiter aufrüsten, oder, wie es andere sagen, ausrüsten.

Waffen Aktien im Fokus – moralisch allerdings grenzwertig

Unter den Teppich fällt dabei hierzulande jedoch gegenwärtig, dass Rüstungskonzerne auch zuhauf problematische Abnehmerländer haben, und damit das Konfliktpotenzial womöglich auch befeuern. Vor diesem Hintergrund könnte eine nachhaltige Einstufung durchaus als absurd bezeichnet werden.

Nichtsdestotrotz: vieles spricht dieser Tage dafür, dass sich die Auftragsbücher der Konzerne füllen. Anlegerinnen und Anleger sollten sich allerdings dessen bewusst sein, dass der Markt nicht nur aufgrund moralischer Aspekte prekär ist, sondern auch, weil die Branche überdurchschnittlich stark von Entscheidungen staatlicher Akteure abhängig ist.

Neben der Rüstungsindustrie konnten zuletzt vor allem vermeintliche Krisenanker wie Gold, Silber und Bitcoin profitieren.

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