Die Betrüger der Website „iSpoof“ haben offenbar alle ihre Zahlungen in Bitcoin getätigt. Genau das wurde ihnen nun zum Verhängnis. Im November schnappte die britische Metropolitan Police zusammen mit Europol und anderen Institutionen die Verbrecher. Sie konnten die Transaktionen nachvollziehen.
Globale Scam-Kampagne
Schon seit gut 1,5 Jahren lockt die Betrugsmasche auf der ganzen Welt Ahnungslose in die Falle. Mithilfe der Website „iSpoof“ konnte man Anrufe tätigen und sich als offizielle Person darstellen. Die Betrüger gaben sich zum Beispiel als Bänker von renommierten Institutionen wie Santander, Barclays und First Direct oder als Mitarbeiter von staatlichen Einrichtungen aus.
Auf diese Weise zockten die Verbrecher ihre Opfer laut Metropolitan Police um mindestens 48 Millionen Pfund ab. Allein in England soll es ungefähr 200.000 Betroffene geben. Die Dunkelziffer liegt wahrscheinlich höher.
Bitcoin brachte den Durchbruch
Im November wurde der Website dann ein Ende gesetzt, jetzt ist sie nicht mehr aufrufbar. Schon vor ein paar Wochen wurde der Hauptorganisator in London festgenommen, in den vergangenen Tagen kam es aber allein in Großbritannien zu rund 142 Personen Verhaftung im Zusammenhang mit iSpoof.
Dass die laut der Metropolitan Police „größte Betrugsoperation Englands“ aufgedeckt werden konnte, liegt unter anderem auch an Bitcoin, denn die Verbrecher akzeptierten nur Bezahlungen in der Kryptowährung. Die Transaktionen konnten nachvollzogen werden und führten auf diese Weise zu mehr als hundert Betrügern. Die Operation ist allerdings noch nicht vorbei. „Unsere Nachricht an die Verbrecher, die die Website benutzt haben, ist eindeutig: Wir haben eure Daten und arbeiten hart daran, euch zu finden. Egal, wo auf der Welt ihr seid“, so Detective Superintendent Helen Race in einer Mitteilung.
Artikel von Anna Mikulics, Foto von Lindsey LaMont
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