Er hat es wieder einmal getan: auf Twitter sorgt Tesla-Chef Elon Musk für reichlich Kontroversen. Am Dienstag ließ er seine Follower darüber abstimmen, ob sowohl Russland als auch die Ukraine unter folgenden Bedingungen einen Friedensvertrag abschließen sollten:
- Wahlen in den annektierten Regionen unter UN-Aufsicht
- Die Insel Krim als formaler Teil der Russischen Föderation
- Gewährte Wasserversorgung für Insel Krim
- Ukraine behält neutralen Status bei
59,3 Prozent der User halten einen Friedensvertrag unter diesen Bedingungen für nicht akzeptabel – bei immerhin 2,68 Millionen Teilnehmern.
Später führte Musk noch aus, dass Russland bereits jetzt eine Teilmobilisierung initiiert habe, und dass sie eine Generalmobilmachung starten würden, wenn die Krim bedroht sei. Außerdem, so seine Argumentation, habe Russland mehr als dreimal so viele Einwohner als die Ukraine, ergo sei ein Sieg der Ukraine unwahrscheinlich. „Falls euch das Wohl der Menschen in der Ukraine am Herzen ist, sucht Frieden„, so Musk.
Seine Einschätzungen werden mitunter massiv kritisiert – so unter anderem auch von Andrij Melnyk, Botschafter der Ukraine in Deutschland.
Fuck off is my very diplomatic reply to you @elonmusk
— Andrij Melnyk (@MelnykAndrij) October 3, 2022
So äußerte Melnyk unter anderem, dass nun kein einziger Ukrainer mehr ein Fahrzeug von Tesla kaufen werde, O-Ton: „f…ing tesla crap„.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj reagierte unterdessen subtiler. So startete auch er eine Umfrage („Welchen Elonmusk magst du mehr?“) mit den folgenden Antwortoptionen:
- Der Musk, der die Ukraine unterstützt
- Der Musk, der Russland unterstützt
Das Satelliteninternet von Elon Musk, Starlink, wird unter anderem vom ukrainischen Militär genutzt. Der illustre Unternehmer bezog früh Position für die Ukraine. Jetzt allerdings scheint er einige Sympathien wieder verspielt zu haben.
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