Vor einigen Tagen fand der Höhepunkt des jährlichen Bitcoin-Festivals „A Lightning Summit“ in El Salvador statt. Präsident Nayib Bukele nahm die Veranstaltung zum Anlass, einen aufsehenerregenden Tweet zu posten. „Ab morgen kaufen wir jeden Tag einen Bitcoin“.
Trotz hohem Verlust weitere Investitionen
Bisher hat der Staat El Salvador 2.381 Bitcoin gekauft. Den Durchschnittspreis, den das Land für einen Coin bisher bezahlt hat, lag bei stolzen 45.000 US-Dollar – das entspricht einer Gesamt-Investition von ungefähr 107 Millionen USD.
Bukele ist ein großer Fan der Kryptowährung und glaubt fest an dessen Zukunft, weshalb El Salvador das erste Land der Welt ist, in dem Bitcoin als ein offizielles Zahlungsmittel ist.
We are buying one #Bitcoin every day starting tomorrow.
— Nayib Bukele (@nayibbukele) November 17, 2022
Dieses Vertrauen in Bitcoin bleibt nun offenbar bestehen. Obwohl man davon ausgeht, dass der Wert der salvadorianischen BTC-Anlagen in diesem Jahr um mehr als 60 Prozent geschrumpft ist und der Markt aufgrund der FTX-Krise weiter in der Hand der Bären ist, will Bukele noch mehr Geld in die Hand nehmen. In El Salvador stößt er mit seiner Strategie auf geteilte Meinungen. Zuletzt wurde etwa bekannt, dass die Adaption der Kryptowährung in El Salvador kaum voranschreitet.
Tourismus nimmt zu
Trotzdem verspricht der Präsident weiterhin, den Staat mithilfe der Kryptowährung zu einem der reichsten der Welt zu machen. Aktuell steht das Land eher am anderen Ende dieser Liste und leidet unter der offiziell höchsten Mordrate der Welt.
Die Investition in Bitcoin hat aber offenbar einen interessanten Nebeneffekt. Denn der Tourismus floriert. Auch das Bitcoin-Festival hat zahlreiche Kryptoliebhaber zu einem Besuch verleitet. Die Teilnehmenden konnten hier nicht nur über Kryptowährungen reden, sondern sogar an jedem kleinen Eisstand damit bezahlen. Zumindest auf der Veranstaltung klappte dies reibungslos.
Foto von Mauricio Cuéllar, Artikel von Anna Mikulics
Gib den ersten Kommentar ab