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Bitcoin trotz Ukraine-Krieg? Chancen und Risiken

Unmittelbar vor der russischen Invasion am 24. Februar notierte der Bitcoin (BTC) bei rund 36.694 US-Dollar. Gegenwärtig notiert die Kryptowährung mit der größten Marktkapitalisierung bei 38.000 Dollar, der Anstieg schlägt mit 3,6 Prozent zu Buche. Ein Beweis, dass Bitcoin endgültig als Krisenwährung angekommen ist? Wohl kaum.

Zwar hält sich die Digitaldevise vergleichsweise stabil – im Gegensatz zu zahlreichen Indizes (u.a. Dax, Dow Jones) steht sogar ein Plus; dennoch ist es zu früh, diese als defensive Anlage zu bezeichnen, die Risiken sind schlichtweg noch zu groß.

Freilich, in Anbetracht der prekären Situation spricht einiges für Bitcoin, darunter die dezentrale Konzeption sowie die Knappheit, welche im Angesicht der Inflationsentwicklungen noch wichtig werden könnte. Auch die zunehmende Akzeptanz scheint besagten Anlegerinnen und Anlegern in die Karten zu spielen.

Bitcoin im Ukraine-Krieg

Außerdem, ebenfalls von Bedeutung, leistete die Kryptoszene zuletzt erheblichen Widerstand. Die ukrainische Regierung warb um Spenden in Bitcoin, Ethereum & Co., mit beträchtlicher Resonanz: über 50 Millionen US-Dollar konnten hierdurch schon eingesammelt werden.

Im Umkehrschluss gibt es dieser Tage ein beträchtliches Risiko, für viele der Elefant im Raum: russische Akteure, die sich immer einschneidenderen Sanktionen ausgesetzt sehen, könnten verstärkt in Bitcoin flüchten. Dies wiederum könnte den Druck auf Krypto-Akteure erhöhen, und der Branche nicht zuletzt auch aus Image-Gründen enorm zusetzen.

Ebenfalls zur Disposition steht, wie es um die Kryptowährung stünde, sollte sich der Krieg weiter ausbreiten. Aktuell, so scheint es, könnten hiervon die altbekannten Flucht- und Krisenwährungen Gold und Silber stärker profitieren, da die Akzeptanz in der Breite der Bevölkerung um ein vielfaches größer ist.

Es mag bemerkenswert sein, dass Bitcoin trotz geopolitischer Krisenherde noch nicht unter die Räder gekommen ist; die wahre Bewährungsprobe könnte allerdings noch ausstehen.

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