Im April kündigte die Zentralafrikanische Republik, eines der ärmsten Länder der Welt, die Adoption von Bitcoin als legales Zahlungsmittel und den Bau eines Krypto-Zentrums an. Gerade wegen der schlechten Infrastruktur bezweifeln Beobachter den Erfolg eines solchen Vorhabens. In einem Bericht, verfasst von Sebastien Gouspillou, Sprecher der eingeladenen Bitcoin-Delegation, werden nun die Chancen und Herausforderungen erklärt.
Lageeinschätzung: Infrastruktur mangelhaft
Zu Beginn des Reports bestimmen sieben Bitcoin-Experten die jeweiligen Stärken und Schwächen, die für die Implementierung des Netzwerks wichtig sind. Als positiv bewertet die Delegation die wohlwollende Regierung unter Präsident Tourdéra. Negativ fallen neben dem fehlenden Zugang zu Elektrizität und einer schlechten Internetanbindung der Mangel an Mobiltelefonen auf.
„Es ist wichtig, den Energiemangel in den Dörfern zu verringern, um sie in diese finanzielle Revolution einzubeziehen. Der Zugang zum Internet ist für die Einführung von Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel von größter Bedeutung“, schreibt Gouspillou.
Empfehlungen: Mining zur Energiegewinnung und Bitcoin-Bildung für Bevölkerung
„Unseren Quellen zufolge könnte das Wasserkraftpotenzial eine installierte Leistung von 700 bis 2.000 MW schaffen. Ziel ist es, das Mining als Subvention zu nutzen, um diese ungenutzte saubere Energie zu erschließen“, empfiehlt die Delegation. Demnach sollen stillgelegte Wasserkraftwerksprojekte über Subventionen aus der Mining-Industrie finanziert werden.
Dass das Bildungssystem in Teilen Afrikas ausbaufähig ist, ist allgemein bekannt. Auch über Bitcoin und seine Vorteile muss aufgeklärt werden, möchte man die Leitwährung als landesweites Zahlungsmittel implementieren. Gouspillou empfindet es als unerlässlich: „Ein beträchtlicher Teil der zentralafrikanischen Bevölkerung weiß noch nicht, was Bitcoin ist und welche Vorteile er als gesetzliches Zahlungsmittel des Landes hat. Der Erfolg der Legalisierung von Bitcoin kann nicht ohne die Beteiligung der Regierung, der Zivilgesellschaft und der Wissenschaft erreicht werden.“ Wer aktuell investieren möchte, kann über einen Bitcoin Sparplan Kryptowährungen kaufen.
Foto von Dan Meyers
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