74 Prozent der Deutschen berichten darüber, dass es in den letzten 2 Jahren zu einer Zunahme paralleler Arbeitsprozesse gekommen sei. Dies berichtete das Wissenschaftsportal „European Scientist„. Allerdings gebe es Hinweise darauf, dass insbesondere Medien-Multitasking eine nachhaltig negative Auswirkung auf Aufmerksamkeit und Erinnerungsvermögen hat.
Die Autoren berufen sich hierbei auf eine Studie von Stanford-Wissenschaftlern. Diese ermittelten, dass Menschen, welche nach eigenen Aussagen eher zu Multi-Tasking neigen, im Mittel ein geringeres Erinnerungsvermögen aufweisen. Zwar gebe es noch keine Gewissheit, dass die geringeren kognitiven Leistungen eine Folge des Multi-Taskings sind, oder nicht. Allerdings verdichten sich die Hinweise hierauf.
Der Google-Effekt
Dass die virtuelle Welt sowie die neuen Medien einen Einfluss auf unser Denkvermögen haben können, das eruierten auch andere Forscher. Beispielsweise besagt der Google-Effekt, dass Menschen Informationen dann schneller vergessen, wenn sie der Meinung sind, dass die betreffenden Eckdaten und Informationen rasch im Internet abrufbar sind.
Schnelllebigkeit und Wirtschaft
Oftmals wird von einer heutigen „schnelllebigen“ Zeit gesprochen. Dass es sich hierbei nicht um eine Mär handelt, das verdeutlicht auch ein Blick auf die Haltedauer von Wertpapieren. Inzwischen halten Anleger diese im Durchschnitt nur noch 0,8 Jahre. Die Dauer hat sich seit 1980 um 92 Prozent verringert. Wer Aktien kaufen möchte und diesen Wunsch auch in die Tat umsetzt, der hat nur noch selten die Absicht, diese für mehrere Jahre zu halten. Allerdings schneiden sich Aktionäre hierbei womöglich sogar ins eigene Fleisch.
Die hohen Volatilitäten von Assets wie beispielsweise Wasserstoff Aktien, Cannabis Aktien oder Kryptowährungen tun ihr Übriges. Die stetige Verfügbarkeit von Neo-Brokern wie Trade Republic lässt es naheliegend erscheinen, dass auch der Börsenhandel inzwischen nebenher abläuft: Multi-Tasking lässt grüßen. Hinweise einer verminderten Aufmerksamkeit bei der Ausübung mehrerer Tätigkeiten zu einem selben Zeitpunkt könnten Anleger allerdings kritisch aufhorchen lassen.
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