Die Rekordanstiege bei Öl, Gas und Kohle werden für zahlreiche Unternehmen zu einer großen Herausforderung. Gabriel Felbermayr vom Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung warnt: sofern ein strenger Winter komme, könnte die Abschaltung einiger Industrieanlagen erforderlich werden. „Das würde die ohnehin schwierige Lage der Industrie noch verschlimmern„, so seine Sorge.
Chemiemanager Christof Günther ist indes noch drastischer in seinen Worten. Er spricht davon, dass die Energiekrise für viele Firmen zu einer Überlebensfrage wird.
Binnen eines Jahres stieg der Gaspreis um 122 Prozent an. Bei Brentöl schlägt das Plus mit 99 Prozent zu Buche. Der Preis für Kohle (Kontrakt an ICE) explodierte unterdessen um 310 Prozent.
Zum ungünstigsten Zeitpunkt
Die Rallye auf dem Energiemarkt kommt indes just zu dem Zeitpunkt, als Wirtschaft und Industrie die Pandemie langsam hinter sich lassen könnten. Allerdings liegt hier womöglich auch das Problem: hat der jüngste Aufschwung doch die Nachfrage nach Erdgas überraschend stark erhöht. Allerdings ist dies nur einer von vielen Gründen. Marktbeobachter sehen die Preisanstiege als Folge von technischen, ökonomischen und wetterbedingten Faktoren.
Des einen Freud, des anderen Leid: auch in dieser Causa gibt es Profiteure. Hierzu zählen beispielsweise Aktionäre von Gazprom. Binnen eines Jahres kletterte der Preis der Gazprom Aktien um 140,9 Prozent nach oben. Es verwundert daher wenig, dass das Unternehmen sich bei Anlegern auf Plattformen wie eToro, Trade Republic oder Plus500 aktuell großer Beliebtheit erfreut.
Bild von mohamed Hassan auf Pixabay
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