Die Sparkassen wollen 2022 mit einem Service für Kryptowährungen starten. Dies geht aus gemeinsamen Recherchen von Finance Forward, Finanz-Szene und Capital hervor. Noch handle es sich um ein Geheimprojekt, doch sollte aus diesem tatsächlich Realität werden, so schreiben besagte Finanzportale von einem „Paukenschlag„, da es sich bei den Sparkassen um den klaren Marktführer unter den deutschen Geldhäusern handle.
Nach den vorliegenden Informationen ist das Krypto-Projekt innerhalb des Sparkassen-Sektors dort angesiedelt, „wo einst auch die Apple-Pay-Projekte ausgetüftelt wurden„, konkret, beim „Deutschen Sparkassenverlag„, und dort wiederum bei der Sparte S-Payment. Hinter dem Krypto-Wallet-Projekt soll Erik Meierhoff stehen.
Den bis dato nicht seitens der Sparkassen verifizierten Berichten zufolge strebt das Geldhaus an, dass die Sparkassen-Kunden die Kryptowährungen unmittelbar über ihr Girokonto ansteuern können – ohne hierfür externe Krypto-Börsen wie Bison, Bitpanda, eToro, Coinbase & Co. nutzen zu müssen. Gut möglich also, dass Kunden künftig digitale Devisen kaufen können, ohne sich separat anzumelden, sich zu verifizieren und derlei mehr.
De facto gibt es zur gegenwärtigen Stunde noch sehr viele Fragezeichen. Neben technischen Fragen steht ferner zur Disposition, ob das Projekt durch die Gremien der Sparkassen geht. Doch bereits die Erwägung könnte einen Einfluss auf die Kryptoszene haben, gelten die Geldhäuser bei einigen doch eher als „behäbige Kommunalinstitute„. Stand heute, so zitierte Fachmagazine, ist es denkbar, dass „die ersten Sparkassen die Krypto-Wallet 2022 zumindest teilweise launchen„.
Positive Rückmeldungen
Es braucht unterdessen nur wenig Fantasie, um sich vorzustellen, dass die Pläne bei einzelnen Filialen auf wenig Gegenliebe stoßen. So berichtete beispielsweise die Sparkasse Wuppertal noch Anfang 2021, dass sich Bitcoins „definitiv nicht“ als Instrument zur langfristigen Geldanlage eignen, auch „im Krisenfall kann man sich nicht auf Bitcoins verlassen„. Ferner, so die Sparkasse Wuppertal, werde Bitcoin kaum in Shops als Zahlungsmittel genutzt, da die „Technik zu langsam, zu teuer und zu energieintensiv sei„.
Auch ob beispielsweise andere Kryptowährungen wie Bitcoin handelbar sein sollen, ist noch nicht bekannt. So oder so: die Wahrscheinlichkeit, dass auch Altcoins hiervon profitieren würden, scheint ausgesprochen hoch, nicht zuletzt da die Sparkassen-Initiative die Akzeptanz gegenüber Kryptowährungen in der Bevölkerung merklich erhöhen könnte.
In den Sozialen Medienplattformen und Messenger-Diensten sorgt die Meldung mitunter für Begeisterung unter Interessierten. Auch Dominik Schiener, seines Zeichens Unternehmer und IOTA-Mitgründer, womöglich einer der einflussreichsten Köpfe der Branche im deutschsprachigen Raum, nimmt die Meldung mit Wohlwollen zur Kenntnis und scheint folglich Chancen bei dem Sparkassen-Vorstoß zu sehen. Lobendes auch vom reichweitenstarken „Blocktrainer“, der seine Follower auf Twitter dazu animiert, sich bei der örtlichen Sparkasse nach dem Projekt zu erkundigen.
Ergänzung, 13. Dezember 14:01: Entsprechende Abteilungen der Sparkasse bestätigten die Gerüchte auf Nachfrage von BTC-ECHO.
Bildnachweis: Liliya Filakhtova
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