„Warum fällt der Bitcoin“ zählt am Dienstag den 10. Mai zu den Top-Suchanfragen auf Google. Wenig verwunderlich: ist doch der BTC Kurs innerhalb von nur 7 Tagen um 17,8 Prozent abgerauscht. Bei einigen gibt es sogar die Furcht, dass Bitcoin wertlos wird. Was steckt hinter dem Preisrutsch?
Unserer Einschätzung nach ist der Bitcoin Kurs so stark in Mitleidenschaft, weil institutionelle Anleger ihre Beteiligungen auf dem Krypto-Markt in den letzten Monaten und Jahren massiv ausgebaut haben. Diese Großanleger wiederum fürchten das Risiko aktuell so sehr, wie der Teufel das Weihwasser. Konkret stoßen sie Tech-Aktien und Kryptowährungen in hoher Stückzahl ab.
Die Risikoaversion, so unsere Einschätzung, ist ein Resultat dieser dreier Entwicklungen, die zwar in gewisser Art und Weise unabhängig voneinander sind, sich teilweise jedoch stark beeinflussen respektive den Trend verstärken.
#1 Die Lieferketten-Problematik
Die Maßnahmen im Angesicht der Pandemie haben zahlreichen Lieferketten zugesetzt. Die Wirtschaft war gerade dabei, sich weiter zu stabilisieren, dann kamen die restriktiven Lockdowns in China. Das wahre Ausmaß könnte sich erst in den nächsten Wochen und Monaten offenbaren.
#2 Der Ukraine-Krieg
Für weitere Unsicherheit sorgt der russische Angriff auf die Ukraine. Aufgrund der möglichen Eskalationsdynamik sind die Folgen kaum einzuschätzen, anders als während der Pandemie, als sich rasch abzeichnete, dass Lösungen zur Stabilisierung gefunden werden. Die geopolitischen Unwägbarkeiten drücken die Stimmung auf dem Börsenparkett.
#3 Die Politik der US-Notenbank
Last but not least ist es der Wille der Notenbanker, die Geldmenge zu reduzieren, der den Finanzakteuren zusetzt: war es doch das billige und lockere Geld, das tendenziell spekulativen Assets in den letzten Jahren zum Vorteil gereichte. Der Umschwung ist ein Versuch, die Inflation in den Griff zu bekommen.
Warum fällt Bitcoin: Es ist kompliziert
Wie so oft sind es viele Faktoren, die für die aktuelle Entwicklung verantwortlich sind. Unserer Einschätzung nach besteht durchaus die Möglichkeit, dass wir bei Bitcoin, Ethereum, Dogecoin & Co. noch deutlich tiefere Kurse sehen. Die Anlegerinnen und Anleger sind in Panik, eine Kaufstimmung mag noch nicht aufkommen.
Dass Bitcoin wertlos wird, oder gar auf 0 US-Dollar abrauscht, dass halten wir hingegen für nahezu ausgeschlossen. Sind wir doch im Gegenteil davon überzeugt, dass es gute Gründe zuhauf gibt, die eine optimistische Bitcoin Prognose rechtfertigen. Wichtig zu wissen ist nämlich, dass der Bitcoin-Kursrutsch die Auswirkung einer externen Entwicklung ist, die strenggenommen wenig mit dem Krypto-Markt zu tun hat, sondern schlichtweg Zeugnis davon gibt, dass das große Geld in Sorge ist, und alle erdenklichen Assets abverkauft. Dass Bitcoin als besonders volatiles Instrument stark betroffen ist, überrascht nur wenig, wenngleich das Narrativ von Bitcoin als digitalem Gold durchaus etwas ramponiert wurde.
Nichtsdestotrotz: wir sehen den Bitcoin Kurs langfristig oberhalb der 100.000 US-Dollar-Marke.
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