Zwar investieren immer mehr Menschen rund um den Globus in Kryptowährungen, und dennoch: dominierend sind nach wie vor die Großanleger, womöglich mehr denn je. Noch im Jahr 2017 entfielen auf den von institutionellen Anlegern dominierten OTC-Handel lediglich 5 Prozent der Gesamtvolumina der Transaktionen mit Kryptowährungen – inzwischen sind es 35 Prozent.
Noch eindrücklicher indes der geringe Anteil der Masse der Bürger: lediglich 20 Prozent der Volumina gehen auf vorwiegend von Privatanlegern genutzte Plattformen zurück. Und dies, obwohl Bitcoin, IOTA & Co. in aller Munde sind.
Aktuellen Zahlen zufolge sind etwa ein Drittel der BTCs im Besitz der obersten 10.000 individuellen Investoren. Tatsächlich könnte die Konzentration noch höher ausfallen, da es als gut möglich gilt, dass es eine gewisse Unschärfe gibt, und einige Großanleger mehrere der größten Adressen verwalten. Übrigens: Akteure wie Krypto-Börsen sind hierbei nicht inkludiert, da diese nicht als individuelle Investoren gelten.
Wenige Großanleger mit massivem Einfluss auf Kryptowährungen
Be your own Bank, das Geld von Bürgern für Bürger, oder aber auch Bitcoin, die Graswurzelbewegung: zahlreiche Annahmen und Metaphern untermauern das Narrativ von Kryptowährungen als Geld des einfachen Mannes, der sich mit den Token unabhängiger gegenüber zentralistischen Institutionen machen kann.
So weit, so gut. Angesichts der dramatischen Machtkonzentration mag jedoch auch die These einleuchtend sein, dass die Privatanleger – wieder einmal – zum Spielball einiger weniger Großen werden. Immerhin: ein Spiel, von welchem sie zuletzt erheblich profitieren konnten, wie ein Blick auf die Kursentwicklung zahlreicher Coins, man denke beispielsweise an den Dogecoin, denkt. Das Damoklesschwert des Totalausfalls sollte jedoch auch den optimistischsten Anleger davon abhalten, alles auf eine Karte zu setzen.
Bildnachweis: NatBasil
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