Die Erzeugerpreise in Deutschland sind so stark gestiegen, wie zuletzt vor 70 Jahren. Die Preise deutscher Hersteller kletterten im Oktober um 18,4 Prozent nach oben, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Jens-Oliver Niklasch von LBBW spricht davon, dass sogar die schlimmsten Befürchtungen übertroffen wurden. Neben Energie verteuerten sich vor allem Vorprodukte, darunter Holz und Stahl.
Die Preisentwicklung bei den Produzenten gilt als Frühindikator für eine Inflationsentwicklung. Jene Inflationsrate liegt in der Bundesrepublik unterdessen so hoch wie zuletzt 1993. Tendenz: steigend. Ökonomen erwarten rund 5 Prozent bis Jahresende.
Niklasch betont, dass das Thema Inflation auch im Jahr 2022 vorherrschend sein werde – deutlich länger, als es die EZB dieser Tage noch erwartet.
Anleger in Sorge
Nicht zuletzt die steigenden Energiepreise werden für Millionen von Bundesbürgern ein Problem, insbesondere im Anbetracht des kommenden Winters. Auch Anleger beschäftigt nach wie vor das Damoklesschwert einer drohenden Inflationsspirale.
Dabei setzen diese verstärkt auf Assets, welche von Technologie oder Natur limitiert sind. Hierzu zählen beispielsweise Gold, Silber, Immobilien, Aktien, aber auch Kryptowährungen wie Bitcoin und Ethereum. So oder so: risikolos scheint es aktuell nicht zu gehen.
Bildnachweis: choness
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