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Olaf Scholz, Genosse der Bosse? Von Erinnerungslücken und „verbotenen Studien“ der Deutschen Bank

Gerhard Schröder, Bundeskanzler a.D., galt nicht nur als Kanzler der Medien, sondern auch als sogenannter Genosse der Bosse. Dass Großkapital und Sozialdemokratie mitnichten Antipoden sind, zeigt auch der frühere Vizekanzler Sigmar Gabriel, welcher sich im Kanzleramt für die Deutsche Bank eingesetzt hat. Auch Olaf Scholz, welcher der SPD am Wahltag ein aus Sicht des Willy-Brandt-Hauses erfreuliches Ergebnis bescherte, scheint in dieser Tradition zu stehen.

Die Haupteigner der Warburg-Bank trafen sich mehrfach mit Olaf Scholz zu Gesprächen, Stichwort Cum-Ex. Was dort allerdings besprochen wurde, das soll sich seiner Erkenntnis entziehen. So weit, so bekannt. Deutlich aktueller indes die veröffentlichte und jäh wieder zurückgezogene Studie der Deutschen Bank.

„Verbotene Studie“ der Deutschen Bank

Am Dienstag vor knapp 2 Wochen veröffentlichte das besagte deutsche Geldinstitut eine Erhebung zum Finanzmarktplatz Deutschland, doch bereits am Folgetag distanzierte sich die Deutsche Bank von der Studie, woraufhin diese wieder spurlos von der Website verschwand.

In der Studie heißt es, dass es wohl „kaum eine Finanzaufsicht in den Industrieländern weltweit“ gebe, „unter deren Augen in den letzten 15 Jahren derart viele Finanzskandale stattgefunden haben und bei denen die Finanzaufsicht insgesamt ein so schlechtes, ja teilweise dysfunktionales Bild abgegeben hat, wie die deutsche Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin)„. Zumindest nach Aussagen der politischen Gegner habe Olaf Scholz die Versäumnisse bei der BaFin mitzuverantworten.

Sven Giegold, seines Zeichens Mitglied im Europaparlament, sieht in der seitens der Deutschen Bank zurückgezogenen und entfernen Studie Stärken und Schwächen zugleich. Dass sich das Geldinstitut nun allerdings von einigen „wichtigen Aussagen“ distanziert, bezeichnet er als „zu Kreuze kriechen“ vor der BaFin und Olaf Scholz.

Bild von fsHH auf Pixabay

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