Viele Jahre lang war sich die Kryptoszene weitestgehend einig: Die Konkurrenz zwischen Bitcoin und Ethereum hält sich in Grenzen – zu unterschiedlich die Konzeptionen. Mit dem bevorstehenden Update bei der nach Marktkapitalisierung (noch) zweitgrößten Kryptowährung scheint sich das Blatt nun aber zu wenden, folgt man zumindest den Ausführungen einiger Autoren und Analysten.
So hält es beispielsweise Kyle McDonald für möglich, dass der Bitcoin in gewisser Weise weg reguliert wird. Nicht zuletzt aufgrund des CO₂-Abdrucks gab es in den vergangenen Monaten und Jahren zahlreiche Bestrebungen, Bitcoin (oder zumindest den Handel damit) zu verbieten. Auch von europäischer Seite gibt es derlei Initiativen, die kontrovers diskutiert werden. Nach McDonald stellt Ethereum ein interessantes Konkurrenzprodukt dar, welches womöglich weiter an Bedeutung gewinne.
Am Dienstag steht das geplante Merge-Update bei Ethereum an. Die Planungsphase startete bereits vor mehreren Jahren, wichtiges Ziel hiervon ist es, den Energieverbrauch drastisch zu reduzieren. Der Tod des Bitcoins als eine Folge der Weiterentwicklung von Ethereum?
Auch Jason Urban, seines Zeichens Co-Leiter von Galaxy Digital Trading, glaubt, dass das bevorstehende Update das Interesse an der Ethereum-Plattform erhöht, da immer mehr Nutzer Umwelt-, Sozial- und Governance-Faktoren (ESG) in ihre Investmententscheidungen mit einbeziehen.
Christopher Obereder äußerte gegenüber dem „Brutkasten“, dass Ethereum kurz davor sei, die Marktkapitalisierung von Bitcoin zu übertreffen. „Das wäre ein harter Schlag für Bitcoin, der der Kryptowährung langfristig schaden könnte. Von diesem Flippening-Moment wird schon lange gesprochen, durch den Merge könnte es jetzt wirklich so weit sein„, so der Krypto-Experte.
Allein die Zeit wird zeigen, wer Recht behält. Trotz aller Euphorie und womöglich berechtigtem Optimismus sollte nicht vergessen werden, dass sowohl Investment als auch Update Risiken bergen.
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