Die Spannung steigt in der Welt der Kryptowährungen. Bis dato hat die US-Börsenaufsicht SEC keinen Bitcoin ETF zugelassen. Dennoch könnten die jüngsten Entwicklungen das Blatt wenden. Nachdem Grayscale, ein großer Vermögensverwalter, Ende August vor Gericht erfolgreich war und die SEC keinen Einspruch erhob, hat Grayscale nun einen verkürzten Antrag zur Umwandlung seines bestehenden Bitcoin Fonds in einen ETF bei der SEC eingereicht.
In ihrer offiziellen Mitteilung betont Grayscale, dass sie eine enge Zusammenarbeit mit der SEC anstreben. Die Vermögensverwaltungsgesellschaft scheint daran interessiert zu sein, das Verhältnis zur Aufsichtsbehörde nicht unnötig zu belasten. Die SEC hat in den letzten Jahren sämtliche Anträge auf Bitcoin ETFs abgelehnt, wobei sie sich auf Bedenken hinsichtlich der Preisgestaltung und -ermittlung bei Bitcoin berufen hat. Das Gericht hingegen verwies auf Bitcoin Future ETFs, die bereits von der SEC als verwandte Finanzprodukte genehmigt wurden.
SEC-Chef Gary Gensler äußerte sich in einem Interview mit Bloomberg zurückhaltend und erklärte, er wolle keine voreilige Entscheidung treffen. In Bezug auf den Grayscale Bitcoin ETF gab er keine gesonderte Stellungnahme ab. Er erinnerte stattdessen daran, dass die SEC „ich glaube acht bis zehn“ Anträge für Bitcoin ETFs vorliegen habe, die nun von verschiedenen Abteilungen der SEC überprüft werden. Das „Disclosure Review Team“ werde mit den Antragstellern kommunizieren und Feedback geben.
Beobachter gehen davon aus, dass die SEC nach dem Gerichtsurteil höchstens auf Zeit spielen kann. In den kommenden Wochen oder Monaten könnte die SEC wahrscheinlich eine Vielzahl von Bitcoin ETFs gleichzeitig genehmigen, so die gängige Meinung. Grayscale ist nicht allein in diesem Streben, große Namen wie BlackRock, Fidelity und Invesco haben ebenfalls Anträge auf Bitcoin ETFs gestellt.
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