Das tägliche Bitcoin/Rubel-Handelsvolumen befindet sich aktuell auf einem äußerst niedrigen Niveau, nur an wenigen Tagen innerhalb der letzten 9 Monate lag es noch niedriger als am 13. Juli. Nach dem Start der russischen Invasion am 24. Februar schoss das Handelsvolumen explosiv in die Höhe, viele Russen schienen zunächst die Flucht in Bitcoin als Ausweg gesehen zu haben.
Nur wenige Tage und Wochen nach dem Kriegsbeginn respektive der massiven Verschärfung des ohnehin schon brodelnden Konfliktes verlor der russische Rubel dramatisch an Wert. Inzwischen befindet er sich im Vergleich zum Euro auf einem deutlich höheren Niveau, als vor dem Kriegsbeginn. Nicht wenige werten es als Zeichen dafür, dass es nicht gelang, Russland wirtschaftlich in die Knie zu zwingen.
Das außerordentlich niedrige BTC-Handelsvolumen wiederum könnte auch dergestalt gedeutet werden, dass sich die russische Bevölkerung in diesen Tagen sicher wähnt, und darauf vertraut, dass es der russischen Politik sowie der Zentralbank gelingt, den Kurs auch weiter beizubehalten.
Staatlicherseits jedenfalls scheint man Kryptowährungen durchaus einiges zuzutrauen. Es mehren sich Berichte, wonach der Staat womöglich sogar beabsichtigen könnte, mit Digitaldevisen Sanktionen zu umgehen. Aus russischer Sicht womöglich nicht weniger interessant könnte es sein, damit die Hoheit des US-Dollars zu torpedieren.
Die Kryptoszene beobachtet die Entwicklung unterdessen nach wie vor mit Argusaugen. Sollte sich Russland zu stark Pro-Krypto positionieren, könnte die Branche, die ihr zwielichtiges Image weitestgehend ablegen konnte, abermals in Verruf kommen.
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