Drücken Sie „Enter“, um den Inhalte zu überspringen

Inflationsanstieg auf 7,3 % – doch nur mit Blick auf Realzins wird dramatisches Ausmaß deutlich

Die Inflationsrate erreichte im März in Deutschland den höchsten Stand seit etwa 40 Jahren. Gleichzeitig bekommen Sparer de facto keine Zinsen mehr auf ihre Einlagen. Das wahre historische Ausmaß offenbart sich nämlich, wenn man den Realzins in den Blick nimmt.

Angesichts des Krieges in der Ukraine sprang die Inflationsrate im März auf 7,3 Prozent. Allerdings sind die Folgen der russischen Invasion keineswegs hauptverantwortlich für die Entwicklung, wenngleich ein Effekt nicht von der Hand gewiesen werden kann. Bereits in den Vormonaten war die Inflationsrate hoch, beispielsweise 5,3 Prozent im Dezember 2021.

Indes ist das Ende der Fahnenstange womöglich noch nicht erreicht. EZB-Vizechef Luis de Guindos sagte, dass die Inflation in der zweiten Jahreshälfte voraussichtlich nachgibt, doch viele werden es wissen: schon seit langem sieht die EZB die Inflation im Abklingen, das Gegenteil ist der Fall. Die Beschwichtigungen werden daher von zahlreichen Marktbeobachtern mit Argusaugen beobachtet.

Klar ist: Sparer haben das Nachsehen, und dies bereits seit längerem. In der Finanz-Community hagelt es dieser Tage Hohn und Spott für Politikerinnen und Politiker, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, von spekulativen Investments – Aktien, Kryptowährungen und mehr – abzuraten. Mit derlei Anlagen konnte es jedoch zuletzt gelingen, dem Kaufkraftverlust Herr zu werden, oder, mehr noch, auch ungeachtet der hohen Inflationsrate positive Renditen zu erzielen.

Grafik (Titelbild) von Christian W. Röhl, Datengrundlage Deutsche Bundesbank (1) und (2)

Gib den ersten Kommentar ab

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert