Die Kreditvergabesparte des Kryptounternehmens Genesis beantragte vor rund zwei Wochen in den USA Insolvenzschutz und stolpert damit im Nachgang der Börse FTX und dem Kreditgeber BlockFi in der Marktkrise.
Chapter 11 Insolvenzschutz
Die Lending-Tochter der Digital Currency Group (DCG) für digitale Währungen, Genesis, kündigte in einer Pressemitteilung an, Insolvenz nach Chapter 11 des U.S. Bankruptcy Codes beantragt zu haben. Andere Tochtergesellschaften, die im Derivate- und im Depotgeschäft tätig sind, darunter Genesis Global Trading, seien nach Angaben des Unternehmens von dem Antrag nicht betroffen und führen den Kundenhandel weiter.
Genesis verfüge derzeit noch über Barmittel in Höhe von mehr als 150 Millionen $, die als Liquidität zur Unterstützung des laufenden Geschäftsbetriebs und zur Erleichterung des Restrukturierungsprozesses dienen soll. Genesis und seine Berater befinden sich laut eigenen Angaben in fortlaufenden Gesprächen mit den Gläubigern und der Muttergesellschaft Digital Currency Group, um den effektivsten Weg zur Erhaltung der Vermögenswerte zu finden. Interim-CEO Derar Islim kommentiert:
„Während wir erhebliche Fortschritte bei der Verfeinerung unserer Geschäftspläne gemacht haben, um Liquiditätsprobleme zu beheben, die durch die jüngsten außergewöhnlichen Herausforderungen in unserer Branche, einschließlich des Ausfalls von Three Arrows Capital und des Konkurses von FTX, verursacht wurden, stellt eine gerichtliche Umstrukturierung den effektivsten Weg dar, um Vermögenswerte zu erhalten und das bestmögliche Ergebnis für alle Genesis-Stakeholder zu erzielen“.
SEC-Klage gegen Gemini und Genesis
Die Security und Exchange Commission (SEC) hat Genesis und das von den Winkelvoss-Brüdern gegründete Unternehmen unlängst wegen nicht registriertem Wertpapierhandel aus dem Gemini-Earn-Programm angeklagt. In einer Kooperation zwischen den beiden Unternehmen konnten Gemini-Kunden ihre Kryptobestände seit 2020 gegen Zinsen an Genesis verleihen. Das Earn-Programm pausierte ebenfalls Rückzahlungen an seine Nutzer.
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