Seit dem FTX-Crash sind nicht nur Bitcoin-Besitzer, sondern vor allem auch Einrichtungen und Staaten sehr misstrauisch gegenüber der Kryptowelt. Das zeigt sich einerseits in Regulierungen, andererseits an finanziellen Überprüfungen. Einer solchen „Proof of Reserves“ wurde Binance jüngst vom internationalen Unternehmen Mazars unterzogen. Jetzt wurden die Ergebnisse in einem offiziellen Statement der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft veröffentlicht.
Aussagekraft sei anzuzweifeln
Demnach besitze Binance mindestens so viele Bitcoins, wie ihre Kunden bei ihnen angekauft haben. Das bedeutet, dass die Kryptoplattform genug Assets hält, um Auszahlungen zu ermöglichen. Laut eines eigenen Blogbeitrags verfügt die Börse nicht nur über zusätzliche Reserven, sondern auch über einen Notfallfonds.
Der Auftrag zur Proof of Reserve wurde von Binance selbst aufgegeben. Offenbar sollen Kunden durch eine Überprüfung eines unparteiischen Dritten ein Gefühl der Sicherheit zu geben. So zumindest äußern sich Kritiker, die die Aussagekraft des Dokuments infrage stelle. So konzentriere sich der Bericht von Mazars lediglich auf Bitcoins und Proof of Reserves seien im Allgemeinen eine zweifelhafte Methode. Schließlich läge der Fokus bei einer solchen Art der Finanzüberprüfung ausschließlich auf dem Unternehmensbesitz. Schulden und Ähnliches würden hingegen nicht einberechnet.
Weitere Finanzuntersuchungen sollen angestellt werden
Binance-CEO Changpeng „CZ“ Zhao gibt sich auf Twitter jedoch selbstbewusst und kündigte vorgestern weitere Überprüfungen an. Der Beweis, dass man bei niemandem Kredite aufgenommen hat, sei allerdings nur schwierig zu erbringen. „Wir schulden niemandem etwas. Ihr könnt euch umhören“, so der Binance-Boss
yes, but liabilities are harder. We don't owe any loans to anyone. You can ask around.
— CZ 🔶 BNB (@cz_binance) December 7, 2022
Foto von Kanchanara, Artikel von Anna Mikulics
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