Die EZB-Präsidentin Christine Lagarde fordert eine stärkere Bitcoin-Regulierung. Dies äußerte sie in einem Live-Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters. So ermöglichte die Kryptowährung unter anderem „zweifelhafte Geschäfte„, wie sie betont. In puncto digitalem Euro könnten in den nächsten Jahren hingegen erhebliche Fortschritte erzielt werden.
Lagarde zufolge ermöglicht Bitcoin Geldwäsche-Aktivitäten. Es müsse daher eine Bitcoin Regulierung auf einem „globalen Level“ geben. Demnach könnten die G-7-Nationen die Regulierung der Kryptowährung initiieren, und dann in die G-20 integrieren.
Konträre Einschätzungen zur Geldwäsche bei Bitcoin
Indes scheint die deutsche Bundesregierung in einer Risikoanalyse zu einer anderen Einschätzung gekommen zu sein. In einem Bericht bezeichnete das Finanzministerium das Risiko für Geldwäsche mithilfe von Bitcoins als gering ein. Die Bedrohung, dass Kryptowährungen hierfür missbraucht würden, sei „mittel bis niedrig„. Für derlei illegale Aktivitäten sei Bargeld eher prädestiniert, da dies noch anonymer sei. Bitcoin gilt unter Laien als anonym, ist jedoch vielmehr pseudonym.
Womit wir bei dem digitalen Euro wären. Die Europäische Zentralbank geht davon aus, dass es diesen künftig geben wird. „Das ist für morgen, das wird einige Zeit benötigen, um sicherzustellen, dass es etwas gibt, was sicher ist„, so Lagarde. Sie hoffe, dass dies nicht länger als 5 Jahre benötige. Ein solcher digitaler Euro wäre eine Antwort auf Initiativen wie Monero, Bitcoin & Co.
Bitcoin Kursentwicklung im Überblick
Ungeachtet der kritischen Töne seitens der EZB notiert der Bitcoin Kurs bei 38.154 US-Dollar. Anleger die Bitcoin kaufen wollten und diesen Wunsch auch in die Tat umgesetzt haben, konnte zuletzt erhebliche Zugewinne erzielen. Die Bitcoin Regulierung konnte dem Preis der Digitalwährung womöglich auch deshalb wenig anhaben, da ein potenzielles Verbot des dezentralen Konstrukts kaum zu bewerkstelligen ist.
Bild von ProfessionalPhoto auf Pixabay
Gib den ersten Kommentar ab