Steht Ethereum etwa vor dem Aus? Ganz so weit muss man bei der milliardenschweren Kryptowährung wohl noch nicht gehen, jedoch zeigt sich der eigene Gründer Vitalik Buterin außerordentlich selbstkritisch. Im Bankless-Podcast räumte er Schwächen des ETH-Netzwerkes ein, insbesondere in Sachen Gebührengestaltung und Skalierung. Wo manch anderer Krypto-Manager schnelle Lösungen verspricht, bleibt Buterin eine solch zufriedenstellende Antwort schuldig.
Ethereum 2.0 reicht nicht
Dabei trat der Ethereum-Schaffer wie ein echter Kritiker auf. Das Netzwerk sei zum aktuellen Stand nicht für den Massenmarkt geeignet, was auch an der Verarbeitungsgeschwindigkeit und den Gasgebühren liege. Während viele Vertreter der Community und nicht zuletzt auch Ethereum-Anleger hoffen, dass das Upgrade auf Ethereum 2.0 die erforderlichen Auswege präsentieren würde, tritt Buterin auch hier auf die Bremse. Zwar seien von dem Proof-Of-Stake Verfahren Verbesserungen zu erwarten, jedoch sei man auf effizientere Layer-2-Lösungen angewiesen. Hier hofft Buterin auch auf die „dringend notwendigen“ Skalierungsangebote. Allerdings würde eine Anpassung der Blockchain Jahre veranschlagen.
Dass Ethereum noch nicht reif für den Massenmarkt ist, liege auch an den Kosten. „Damit Blockchains etwas sind, das die Leute für Mainstream-Anwendungen annehmen, müssen sie billig sein:“ Immer wieder hat das Netzwerk aktuell mit Phasen enormer Gebühren zu kämpfen, die das gesamte System zumindest zeitweise für Anwender unwirtschaftlich werden lassen.
Können andere Altcoins profitieren?
Was Ethereum Investoren und App-Entwickler mit Unbehagen aufnehmen werden, dürfte für Anhänger diverser Ethereum-Alternativen gerade zur rechten Zeit kommen. Solana, Avalanche, aber auch Cardano haben sich schließlich zur Aufgabe gemacht, ein deutlich effizienteres Netzwerk auf die Beine zu stellen. Ihre Zeit könnte nun endgültig angebrochen sein.
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