Ethereum ist mit dem Update „The Merge“ am Donnerstag zu einem Proof-of-Stake-Konsensmechanismus übergegangen. Dem Event wurde in der Szene bereits seit langer Zeit entgegengefiebert. Führende Branchenportale halten es für ein Ereignis historischen Ausmaßes, wie der folgende Überblick verdeutlicht.
Coincierge.de spricht von einer einwandfreien Durchführung und einer beeindruckenden technischen Leistung. „Einige vergleichen das Upgrade mit dem Wechsel eines Raketen-Triebwerks während des Flugs„. Auch das Branchenportal Block-Builders.de wählt eine ähnliche Metapher, konkret einem „Motorentausch bei Tempo 130“ – erstmals in der Geschichte von Bitcoin & Co. habe eine große und „mit Milliarden von US-Dollar unterlegte Kryptowährung im laufenden Betrieb das Protokoll gewechselt„. Ethereum werde hiermit auch zu einem Beispiel und Vorbild für andere Krypto-Projekte, welche noch vor einschneidenden Reformen zurückschrecken. Auch BTC-ECHO.de merkt an, dass das Update „weitreichende Folgen für den Gesamtmarkt“ hat.
Ethereum-Mitgründer Joseph Lubin äußerte gegenüber Bloomberg unterdessen, dass nur zwei Ereignisse in der gesamten Krypto-Geschichte größer gewesen seien: die Geburtsstunden von Bitcoin sowie der Ethereum Blockchain. Nicht zuletzt bei der Dekarbonisierung des Krypto-Sektors spiele das Update eine herausragende Rolle, laut Modellrechnung soll der Stromverbrauch des zugehörigen Ökosystems um 99,5 Prozent gesenkt werden.
And we finalized!
Happy merge all. This is a big moment for the Ethereum ecosystem. Everyone who helped make the merge happen should feel very proud today.
— vitalik.eth (@VitalikButerin) September 15, 2022
Ethereum-Mastermind Vitalik Buterin teilte via Tweet mit, dass es ein großer Moment für das Ethereum-Ökosystem gewesen sei, und dass hierdurch der gesamte weltweite Stromverbrauch um 0,2 Prozent gesunken sei.
„The merge will reduce worldwide electricity consumption by 0.2%“ – @drakefjustin
— vitalik.eth (@VitalikButerin) September 15, 2022
Noch wirkt sich das Update kaum auf die Kursentwicklung aus. Binnen der letzten 24 Stunden steht sogar ein Minus von 0,6 Prozent. Mittel- bis langfristig dürfte das Potenzial aber – bei allen Risiken – gigantisch sein.
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