Ermittler haben die weltweit größte Krypto-Geldwäsche-Plattform stillgelegt. Das geht aus einer Pressemitteilung des Bundeskriminalamtes hervor.
Demnach haben die „Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) – und das Bundeskriminalamt (BKA) […] am heutigen Mittwoch die in Deutschland befindliche Serverinfrastruktur des weltweit umsatzstärksten Krypto-Mixers im Darknet, „ChipMixer“, beschlagnahmt.“
Die „ChipMixer“ Plattform wurde bereits im Jahr 2017 veröffentlicht. Der Dienst sieht vor, eingezahlte Kryptowährungen aufzuteilen, um deren Herkunft zu anonymisieren. Dementsprechend wurde das Angebot häufig mit Coins verwendet, die einen kriminellen Ursprung besaßen.
Auch FTX Gelder involviert
Das BKA konnte durch ihre Maßnahmen eine erhebliche Menge an Kryptowährungen sicherstellen. Laut eigenen Angaben war dies die bisher größte beschlagnahmte Summe aus dem Kryptosektor.
„Neben Daten im Umfang von ca. 7 Terabyte wurden Bitcoin in Höhe von derzeit umgerechnet ca. 44 Millionen Euro sichergestellt – die höchste bisher vorgenommene Sicherstellung von Kryptowerten durch das BKA.“
Durch die enge Zusammenarbeit mit dem FBI und Europol kam der Verdacht auf, dass auch FTX Gelder durch den Chipmixer geflossen sein könnten. Die Verantwortlichen schreiben in der Presseerklärung jedoch, dass es in dieser Sache noch weitere Ermittlungen geben müsse.
„So wird unter anderem dem Verdacht nachgegangen, dass Teile von im Zusammenhang mit der Insolvenz einer großen Krypto-Börse im Jahr 2022 entwendeten Kryptowerten über „ChipMixer“ gewaschen wurden.“
Zudem wurden bereits Gelder der „Hydra Market“ Plattform nachgewiesen. Auch diese Darknet-Website wurde im vergangenen Jahr durch die Ermittler des BKAs abgeschaltet. Der mutmaßlich Hauptbeschuldigte ist in den USA nun zur Fahndung ausgeschrieben. Ermittlungsrelevante Hinweise, die zur Ergreifung der Verantwortlichen führen, sollen belohnt werden.
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