Ende des vergangenen Jahres lief 67 Prozent des Kryptohandels der elf größten Kryptobörsen über die Systeme von Changpeng Zhao, seines Zeichens Gründer und CEO von Binance. Noch zu Jahresbeginn 2022 lag der Anteil bei 49 Prozent. Dies geht aus Daten von „Cryptocompare“ hervor.
Insgesamt, so scheint es, läuft es gut für Binance. So plant das Unternehmen, in diesem Jahr gut 2.000 neue Mitarbeiter einzustellen. Und dies wohlgemerkt zu einer Zeit, in der die Konkurrenz größtenteils mit Entlassungswellen von sich Reden macht.
Bei Crypto.com beispielsweise könnten in Bälde bis zu 940 Personen gekündigt werden. Laut CEO Kris Marszalek sei die Krypto Börse nicht auf den Fall der inzwischen insolventen Exchange FTX vorbereitet gewesen. Die Causa habe das Vertrauen der Menschen in die Branche erschüttert, mit Auswirkungen weit über FTX hinaus. Auch Coinbase gab unlängst bekannt, sich von weiteren 950 Mitarbeitern trennen zu müssen.
Kryptoszene berühmt-berüchtigt für Trendumkehr
Nichtsdestotrotz: auch Binance ist nicht vor Erschütterungen gefeit. So ist die Börse „schon länger im Visier von Regierungen und Finanzaufsehern„, wie das Handelsblatt jüngst berichtete. Auch bei der Bewerbung für eine Kryptoverwahrlizenz bei der deutschen Finanzaufsicht BaFin scheint es keine Fortschritte zu geben. Dies hänge mit im Raum stehenden Vorwürfen gegen Binance zusammen.
Zwar scheint es, als wäre Binance der große Profiteur der aktuellen Entwicklung, da zahlreiche Mitbewerber ins Straucheln geraten sind. Allerdings ist die Krypto-Welt schnelllebig und immer wieder für eine Überraschung gut. Man denke nur an Sam Bankman-Fried: vom großen Hoffnungsträger zum Sündenbock, und dies innerhalb kürzester Zeit. Konnten Anleger auf seiner Plattform noch bis vor kurzem Bitcoin kaufen, dürfen sie sich nun allenfalls mit Entschädigungsklagen befassen.
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