Drücken Sie „Enter“, um den Inhalte zu überspringen

BaFin warnt vor Gold-Investments, begibt sich hierbei jedoch auf dünnes Eis

Geht es nach der Bundesanstalt für Finanzaufsicht (BaFin), dann sind „Edelmetallinvestitionen eine riskante und spekulative Geldanlage“ und „mehr Schein als Sein„. In einem kritischen Beitrag spricht die BaFin zwar teilweise richtige Punkte an, zieht hieraus jedoch fragwürdige Schlussfolgerungen. Ein Kommentar.

Zum einen gebe es keine Einlagensicherung für Gold, Silber und andere Edelmetalle, wohingegen Geldeinlagen bis zu 100.000 Euro je Kunde und Kreditinstitut per Gesetz abgesichert sind. So weit, so richtig.

Außerdem, so die BaFin, könne der Preis für das Edelmetall stark schwanken. Auch dies dürfte und sollte vermutlich nahezu jedem Anleger bewusst sein. Folgt man einer sehr engen Definition von „Spekulation“, dann mag die Zuschreibung richtig sein.

Lange Tradition

Es gibt Nachweise, dass Gold bereits vor 6.500 Jahren von Menschen geschürft wurde, um damit beispielsweise Handel zu treiben oder Schmuckstücke herzustellen. Allem vermeintlichen Risiko zum Trotz: auch ein Blick auf die jüngere Geschichte verdeutlicht, dass das Gros der Goldanleger ein glückliches Händchen bewies.

Der nicht vorhandenen Einlagensicherung von Edelmetallen lässt sich im Zweifelsfall mit Versicherungspolicen Herr werden.

Nach wie vor ist jedoch der ungeduldige Mensch der größte Unsicherheitsfaktor. Auch bei Gold gilt: Verluste sind erst dann Verluste, wenn sie realisiert werden. Eine Unze Feingold bleibt eine Unze Feingold, unabhängig des Tageskurses. Wer das Gold in Zeiten der Marktschwäche hält, der hat bei dem Asset vermutlich die allergrößten Chancen, dass neue Hochs auf das Tief folgen. Das Edelmetall kann nicht durch Missmanagement gedrückt werden, meldet keine Insolvenz an, und wähnt bei einem Blick nach oben auch kein Damoklesschwert der Währungsreform.

Geldeinlagen mögen durch Einlagensicherungen geschützt sein. Allerdings, das zeigt die Geschichte, werden Währungen im Durchschnitt nur 27 Jahre alt – und nach einer Reform droht zumindest eine Teilentwertung des bis dato gehaltenen Kapitals. Gerade vor diesem Hintergrund ist es womöglich spekulativ und riskant, überhaupt keine Edelmetalle zu halten.

Bild von PublicDomainPictures auf Pixabay

Gib den ersten Kommentar ab

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert