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Spekulieren statt Spekulatius: knapp jeder zehnte Deutsche will häufiger mit CFDs handeln, dabei verliert überwältigende Mehrheit Geld damit

Wie aus einer aktuellen Umfrage hervorgeht, wollen 8 Prozent der Bundesbürger in den nächsten 5 Jahren mehr mit Contracts for Difference (CFDs) handeln – hierbei handelt es sich um hochspekulative Finanzprodukte, welche nur von Profis genutzt werden sollten. Eine neue Handelskontor-Infografik zeigt auf, dass sich jene CFDs für Privatanleger eher als Geldgräber denn als Goldesel entpuppen. 

Innerhalb der Europäischen Union agierende Anbieter sind dazu verpflichtet, den Anteil derer klar zu benennen, welche mit CFDs Verluste machen. Die Handelsplattformen platzieren die Hinweise zwar prominent, diese scheinen jedoch von den meisten mit sprichwörtlichen Dollar-Zeichen in den Augen geflissentlich verdrängt zu werden.

Wie die Auswertung aufzeigt, machen beim Anbieter NAGA beispielsweise 75,6 Prozent Verluste mit CFDs. Bei Admiralmarkets sind es mit 75 Prozent annähernd so viele. Etwas anders schneiden die privaten CFD-Händler bei Plus500 (77 Prozent) und eToro (68 Prozent) ab.

Die Bundesbürger sind immer mehr geneigt, bei der Geldanlage höhere Risiken einzugehen. Insbesondere seit Ausbruch der Corona-Krise steigt die Anzahl derer, die sich Brokern zuwenden und Sparbüchern den Rücken abwenden. Befürchtungen rund um einen Anstieg der Inflation tun ihr Übriges.

Prinzipiell spricht zwar vieles für das Eingehen von kalkulierten Risiken: So überzeugen beispielsweise kurzfristig volatile Anlagen wie Aktien und ETFs mittel- bis langfristig mit hohen Renditen, doch tun Privatanleger gut daran, dem Investieren und nicht dem Traden zu frönen, Aktien zu kaufen und nicht mit CFDs auf deren Wertentwicklung zu spekulieren, denn wie sagte André Kostolany so schön:

Ich kann Ihnen nicht sagen, wie man schnell reich wird; ich kann Ihnen aber sagen, wie man schnell arm wird: indem man nämlich versucht, schnell reich zu werden.

Bildnachweis: Deagreez

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