Das Schließen von Einzelhandelsgeschäften und Gastronomiebetrieben wirkt sich nur geringfügig auf das Pandemie-Geschehen aus. Dies geht aus einer im Fachmagazin „Science“ veröffentlichten Oxford-Studie hervor. Deutlich wirkungsvoller seien hingegen Schließungen von Bildungseinrichtungen und das Verbot von Versammlungen mit mehr als 9 Personen.
Die Wissenschaftler untersuchten die Auswirkungen unterschiedlicher Maßnahmen im Angesicht der Corona-Krise. In der Analyse griffen sie auf Datenmaterial von 41 Ländern zurück. Dabei kam ihnen zugute, dass die Staaten die Eingriffe zu unterschiedlichen Zeitpunkten vornahmen. „Wenn alle Länder am selben Tag die gleichen nicht-pharmazeutischen Eingriffe vornehmen würden, wäre die individuelle Wirkung jedes nicht-pharmazeutischen Eingriffs nicht erkennbar„, so die Studienautoren.
Auswirkungen der Maßnahmen
Die Erhebung macht deutlich, dass alle verabschiedeten Maßnahmen einen Effekt auf die Verringerung des R-Wertes hatten. Allerdings unterscheiden sich die Eingriffe erheblich in ihrer Effektivität. Aufgrund dieser Tatsache stellt sich die Frage nach der Sinnhaftigkeit einzelner Schließungen womöglich mehr denn je.
Virologe Christian Drosten äußerte sich ebenfalls zu den Ergebnissen der unlängst publizierten Studie. Er nahm den starken Effekt der Schulschließungen hierbei zur Kenntnis. Allerdings gab er auch zu Bedenken, dass andere Erhebungen differierende Ergebnisse zutage förderten.
Bild von Anastasia Gepp auf Pixabay
Gib den ersten Kommentar ab