Seit der Finanzkrise 2008 hat sich der Anteil europäischer Aktien am globalen MSCI All Country World Index von rund 30 Prozent auf etwas über 15 Prozent verringert. Bei einem Performance-Vergleich hinkt Europa mit dem MSCI Europe der Weltentwicklung ebenfalls weit hinterher, wie aus einer neuen „Handelskontor“-Infografik hervorgeht.
Bei einigen Parametern liegen die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union weit vorn. Beispielsweise bei dem Anteil des in Kaufkraftstandards gemessenen Bruttoinlandsprodukts, wie „eurostat“-Daten aufzeigen. Doch dies ist der Status quo – an den Börsen dieser Welt wird bekanntermaßen die Zukunft gehandelt.
Die Notierung des iShares MSCI All Country World Index kletterte binnen der letzten 5 Jahre um 75,1 Prozent nach oben. Beim iShares Core MSCI Europe ETF schlägt der Zugewinn im selben Zeitraum indes lediglich mit 22,7 Prozent zu Buche.
Brandbeschleuniger Corona
Der ohnehin schon in Gang gesetzte Abwärtstrend könnte sich durch die Corona-Krise sogar noch verschärft haben. Während das die Welt in Atem haltende Virus in Europa bereits etwas mehr als eine Million Menschenleben forderte, fallen weitere rund zwei Millionen auf den Rest der Welt (OECD, John Hopkins University). Nicht nur in puncto Todeszahlen, sondern auch hinsichtlich des BIP-Rückgangs kommt der Euroraum gemäß aktuellen Prognosen schlecht durch die Pandemie.
Ungeachtet der jüngsten Entwicklung und ernstzunehmender Schieflage gibt es auch einen Hoffnungsschimmer. So setzen Großanleger dieser Tage massiv auf Aktien der Euro-Zone, da immer mehr der Auffassung sind, dass die US-Börsen ausgereizt sind. Dies geht aus einem „Handelsblatt“-Bericht hervor.
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