Kryptowährungen

Ethereum Entwickler in Haft wegen Blockchain-Vortrag in Nordkorea

Wegen eines Vortrags auf der „Blockchain and Peace“ Konferenz in der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang wurde dem Ethereum-Entwickler Virgil Griffith schon 2019 eine Haftstrafe von 20 Jahren, sowie eine Kaution von 1 Million US-Dollar auferlegt.

Mit seinen Krypto-Vermögen zwar konnte er diese stellen, wurde aber dazu angehalten sein Elternhaus nicht zu verlassen – seine Krypto-Wallets durfte er nicht aktivieren. Nachdem mehrere Aktivitäten nun auf seine Mutter zurückzuführen waren, sitzt Griffith nun wieder in Haft, diesmal drohen ihm knapp 5 1/2 Jahre.

Vortrag über Blockchain-Technologie mit Haftstrafe

Auf der Konferenz sollte der 39-Jährige die „die potenzielle Eignung der Kryptowährung und der Blockchain-Technologie für Geldwäsche und die Umgehung der Sanktionen hervorheben.“ Dies wurde ihm von der dortigen Regierung aus kommuniziert.

Er soll außerdem technische Fragen zu Krypto-Tech beantwortet und die Demokratische Volksrepublik Korea (DVRK) in Sachen Geldwäsche und Umgehung des globalen Bankensystems angewiesen haben. Über eine Krypto-Verbindung zwischen Nord- und Südkorea wird laut US-Justizministerium ebenfalls spekuliert.

Virgil Griffiths Aussagen zufolge soll er aber lediglich Informationen präsentiert haben, die auch so frei zugänglich im Internet stehen würden. „Die wichtigste Eigenschaft von Blockchains ist, dass sie offen sind. Und die DVRK kann nicht ausgeschlossen werden, egal was die USA oder die UN sagen“, betonte er (laut Staatsanwaltschaft) in seinem Vortrag 2019.

Sanktionen umgehen: Regierungen fürchten Krypto

Aus Sicht der US-amerikanischen Richter könnte Nordkorea mit dem gewonnenen Wissen wirtschaftliche Sanktionen umgehen.

Auch seit der Ukraine-Krise wird immer häufiger von „Sanktionen mithilfe von Bitcoin und Kryptowährungen umgehen“ gesprochen. So soll auch Russland das digitale Geld nutzen, um den Ausschluss aus dem SWIFT-System zu kompensieren. Realistischer scheint aber, dass der Kryptomarkt noch schlichtweg zu klein für solch große Transaktionen ist, wie sie Russland oder auch Nordkorea tätigen müssten, um die Einschränkungen sinnvoll zu umgehen.

Bild von Tomoyuki Mizuta auf Pixabay

Raphael Schleuning

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