In der Vergangenheit war die Coin-Aufnahme für japanische Exchanges äußerst mühselig. Es musste ein eigens erstellter Antrag an den japanischen Kryptobörsenverband (JCVEA) eingereicht und geprüft werden. Das soll sich mit einer sogenannten „grünen Liste“ ändern. Grund hierfür sind vorrangig die zahlreichen Beschwerden aus der Trader-Branche, die das begrenzte Angebot kritisierten.
Mit der „grünen Liste“ soll den Börsen die „Coin-Aufnahme“ deutlich vereinfacht werden. Denn jeder sich darauf befindenden Coin und Token, kann ohne weitere Anfrage gelistet werden. Mit dem erweiterten Angebot, sollen die geflüchteten Trader zurück ins Land geholt werden, wie der Vize-Vorstand der JVCEA betont: „Nur eine Handvoll Kryptobörsen sind rentabel, weil es so lange dauerte, bis Kryptowährungen zugelassen wurden. Wir konnten daher eine Flucht zu ausländischen Börsen beobachten.“ Das Ziel sei es, „die Zeit zu verkürzen, die es dauert, einen Token zu listen und die Industrie näher an die globalen Standards zu führen.“
Dass japanische Kryptobörsen mit strenger Regulierungs- bzw. Sanktionspolitik zu kämpfen haben, wird durch die schwindend geringe Zahl an angebotenen Kryptowährungen deutlich. Die größte Börse im Land, Bitflyer, bietet laut coingecko lediglich fünf (Bitcoin, Ethereum, Stellar, XRP, Bitcoin Cash) der unzähligen Coins und Tokens an. Das liegt an den Bedenken, den die Behörden gegenüber dem rasanten Wachstum im Kryptomarkt haben – eine eigene Abteilung in der Finanzaufsicht wurde sogar gezielt für Regulierungen in der Szene gegründet.
Die Nachrichtenagentur Bloomberg bestätigte erst im Februar, dass sich diese Einstellung nun ändern werde. Mit der neuen Liste sollten Kryptowährungen leichter in die verschiedenen Börsen integriert werden, die dadurch von den Lockerungen profitieren könnten.
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