In einer neuen Studie beschäftigt sich der libanesisch-stämmige Wissenschaftler Michel Khazzaka mit dem Energieverbrauch des Bitcoin-Netzwerks. Auf insgesamt 27 Seiten stellt er auf „Physik, Informatik und Ökonomie basierend“ klar, dass die Leitwährung 56-mal weniger Energie als das traditionelle Bankensystem verbraucht. Khazzaka ist Informatiker und arbeitetet an verschiedenen Projekten im Zahlungs- und Internetbankenverkehr.
Zunächst bezieht sich die Studie auf die gemeinsamen Fähigkeiten von BTC und Fiatwährungen in Bezug auf den Verbrauch. Dazu listet Khazzaka eine Übersicht für das klassische Bankensystem, die beispielsweise den Energieverbrauch der Druckereimaschinen, den von Kartenzahlungen oder den der Bankeninfrastruktur darstellt. Anschließend stellt der Autor den Gesamtbedarf des traditionellen Finanzwesens auf, der sich demnach auf 4981,49 Terawattstunden pro Jahr belaufen soll.
Zum Bitcoin-Netzwerk gab es bereits eine Vielzahl an Studien. Der Cambridge University zufolge liegt der Energieverbrauch des Netzwerks bei 144,82 TWh/Jahr. Da sich diese Zahl laut Khazzaka jedoch eher um eine Schätzung denn um eine genaue Berechnung handelt, wollte er eine neue möglichst präzise Kalkulation aufstellen. Dafür berücksichtigt er auch die Hardware-Effizienz, die durch die verbrauchten Watt pro Terahash und die Erscheinungsdaten der einzelnen Modelle berechnet wird. Schlussendlich fasst er den Verbrauch des Bitcoin-Netzwerks mit 88,95 TWH/Jahr zusammen.
Um zu verdeutlichen, wie effizient die Kryptowährung Nummer 1 sein könnte, stellt der Informatiker verschiedene Messgrößen des Bitcoin-Netzwerks bei maximaler Auslastung in Relation zum Fiatsystem. Auch hier wäre Bitcoin klar im Vorteil und ganze 5,7-mal effizienter. Abschließend wird das Layer-2-Netzwerk Lightning aufgegriffen und ebenfalls als leistungsstärker bemessen.
Obwohl abzuwarten ist, ob die Studie an Bedeutung gewinnt und welche Gegenstimmen sich hierzu äußern werden, könnte sie einigen Politikern bei ihren Entscheidungen helfen. In den vergangenen Monaten gab es vermehrt Kritik am hohen Energieverbrauch von Bitcoin – Greenpeace USA startete sogar eine Kampagne zur Änderung des Codes.
Foto von israel palacio
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