Zur Entschädigung der Kunden bekommt FTX die Freigabe, die noch gebliebenen Vermögenswerte zu verkaufen. Auch die Niederlassungen für Europa und Japan darf FTX nun an die inzwischen mehr als 100 Interessenten abtreten.
Insolvenzverwaltern von FTX waren bisher in der Lage Vermögenswerte in Wert von 5 Milliarden $ sicherzustellen. Den aktuellen Gerichtsunterlagen zum Insolvenzfall zufolge hat die Krypro-Börse nun die Freigabe für den Verkauf einiger noch gebliebener Vermögenswerte erhalten.
Dabei soll FTX berechtigt werden, Tochterunternehmen und seine weltweiten Niederlassungen zu veräußern. Laut den Unterlagen ist davon die Derivate-Börse LedgerX und die Handelsplattform Embed Technologies betroffen. In einem weiteren Schritt soll es FTX zudem auch gestattet werden, die Niederlassungen FTX Europe und FTX Japan zu verkaufen. Kaufinteressierte hätten bis spätestens 1. Februar Zeit, den Erwerb anzufragen.
Für viele Kunden der abgestürzten Krypto App ist das ein Hoffnungsschimmer: Die Verantwortlichen wollen mit dem Erlös der Verkäufe die durch den Zusammenbruch geschädigten Schuldner kompensieren. Zusammen mit den neuen Veräußerungen bestünde für Kunden der Börse so weiter die Chance auf eine, zumindest anteilige, Entschädigung.
FTX Japan will nach einem Bericht von Cryptonews voraussichtlich ab Februar damit beginnen, Gelder an Kunden zurückzuzahlen. Die Erklärung folgte auf die Entscheidung des Richters in Delaware, FTX zu erlauben, einige Geschäftsbereiche zu veräußern.
FTX und seine Gruppe von Tochterfirmen musste Ende letzten Jahres Insolvenz beantragen. Der in Ungnade gefallene Gründer, Sam Bankman-Fried, befindet sich derzeit in Hausarrest im Anwesen seiner Eltern. FTX-Anwalt Andrew Dietderich gab nun bekannt, einen weiteren Skandal um Bankman-Fried aufgedeckt zu haben. So soll der junge FTX-Gründer sich über eine Kreditlinie ohne das Einverständnis der Kunden bis zu 65 Milliarden $ der Firmengelder geliehen haben, um damit Flugzeuge und Immobilien zu kaufen oder exklusive Partys zu feiern.
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