Es war ein Schlag ins Gesicht der Krypto-Anbieter, als Ende Juni Binance sein Angebot in Belgien zurückziehen musste. Der Kryptosektor reagierte mit großer Unsicherheit, die Angst vor einem erneuten Zusammenbruch der Kurse war groß. Bitcoin, Ethereum und Co. sackten wochenlang ab. Belgien warf dem Krypto-Giganten vor, das Wertpapiergesetz nicht einzuhalten. Einzelne Stimmen stellten gar den Vorwurf in den Raum, die Plattform würde Kundengelder veruntreuen.
Als Reaktion kündigte das Land klare Maßnahmen gegen Binance an. In einer Mitteilung, die am 23. Juni veröffentlicht wurde, gab die belgische Finanzdienstleistungs- und Marktaufsichtsbehörde (FSMA) an, dass der Binance Dienstleister gegen einige Gesetze verstößt. Konkret heißt es darin: „Die FSMA hat festgestellt, dass Binance in Belgien Austauschdienste zwischen virtuellen und gesetzlichen Währungen sowie Verwahrungsgelddiensten aus Ländern anbietet, die nicht zum Europäischen Wirtschaftsraum gehören.“
Während ihren Untersuchungen wollte die Behörde festgestellt haben, dass das Unternehmen gegen Artikel 136 des belgischen Gesetzes zur Verhinderung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung verstoße. „Die FSMA hat Binance daher angewiesen, mit sofortiger Wirkung das Angebot oder die Erbringung all dieser Dienstleistungen in Belgien einzustellen.“
Nun jedoch alles wieder auf Anfang. Vor rund einem Monat gab Binance in einer Pressemitteilung bekannt, dass belgische User wieder aufgenommen werden würden. Was die Aufsichtsbehörde zum Einlenken bewegte, bleibt unbekannt. Allerdings mussten die Nutzer neuen Nutzungsbedingungen zustimmen, die regulatorische Sicherheit bieten sollten. Der belgische Krypto-Bann hatte so nur drei Monate gehalten. In der Zwischenzeit wurden belgische User über die polnische Binance-Seite weiter bedient.
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