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Studie: Im Jahr 2027 könnte deutscher Schuldenstand von 2019 unterschritten werden

Der Schuldenstand der Bundesrepublik Deutschland könnte im Jahr 2027 wieder unter dem Wert von 2019 liegen. Dies geht aus einer neuen Studie der DZ Bank hervor, welche dem „Handelsblatt“ vorliegt. Im Angesicht der Corona-Krise sah Deutschland von der sogenannten schwarzen Null ab und nahm Darlehen in Milliardenhöhe auf.

Insgesamt beläuft sich der Schuldenstand der Bundesrepublik auf 2.257.825.769 Euro. Die gemittelte Pro-Kopf-Verschuldung liegt bei 27.151 Euro. Dennoch: gemäß der besagten Erhebung droht Deutschland keine Schuldenspirale. „Befürchtungen, dass nachfolgende Generationen für die aktuelle Krise finanziell aufkommen müssten, greifen daher zu weit„, wie es heißt.

Annahmen der Studie

Das Erreichen des Wertes des Jahres 2019 beruht dabei auf der Annahme, dass Deutschland nach der Krise zur Politik der moderaten Überschüsse zurückkehrt. Gewissheit hierfür gibt es unterdessen nicht.

Die Studienautoren sind auch deshalb so optimistisch, weil die Niedrigzinspolitik der prekären Situation in die Karten spielt. Bereits seit vielen Jahren liegt der Leitzins der Europäischen Zentralbank (EZB) zur Versorgung der Banken mit frischem Kapital bei null Prozent. Bei einem gleichzeitigen Wirtschaftswachstum führe dies automatisch dazu, dass die Staatsschuldenquote sinkt.

Gemäß „Eurostat“ liegt die Staatsverschuldung in Deutschland bei 61,9 Prozent des BIPs. International ist die Bundesrepublik hiermit in einer vergleichsweise angenehmen Position: in Frankreich sind es 98,4 Prozent, in Großbritannien hingegen 85,9 Prozent.

Folgen für Aktionäre

Das Anwachsen der Schuldenstände könnte zu der Notwendigkeit führen, den Kurs der Niedrigzinspolitik auch weiterhin fortzuführen. Anleger könnte dies zugutekommen, da es bei der aktuellen Geldpolitik kaum Alternativen zu den Aktienmärkten gibt. Wer überlegt, ob man im Jahr 2021 Aktien kaufen sollte, der könnte diese Überlegungen in die Entscheidungsfindung mit einfließen lassen.

Bild von FelixMittermeier auf Pixabay

Raphael Lulay

Politikwissenschaftler, Journalist & Finanzmarktbeobachter u.a. tätig für European Scientist, Block-Builders, zudem Handelskontor-Herausgeber. E-Mail: Kontakt@Raphael-Lulay.de

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