Saudi-Arabien will zum weltweit größten Exporteur von grünem Wasserstoff aufsteigen. Mit an Bord: Deutschland. Erst am vergangenen Donnerstag unterzeichnete der saudische Öl- und Energieminister sowie Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier eine Absichtserklärung für eine deutsch-saudische Wasserstoff-Kooperation.
Das Abkommen soll den Import großer Mengen von Wasserstoff aus Saudi-Arabien ermöglichen. Hierbei handle es sich um grünen Wasserstoff, die für die Elektrolyse notwendige Energie stamme aus erneuerbaren Energien.
Vor etwa 2 Wochen kündigte Saudi-Arabien an, massiv ins Wasserstoff-Geschäft einsteigen zu wollen. Womöglich aus gutem Grund: bis dato handelt es sich bei dem Staat um den weltgrößten Ölexporteur, doch Das Öl-Geschäft steht womöglich mehr denn je auf der Kippe.
Saudi-Arabien spricht davon, dass die Bürger sehr glücklich wären, wenn Europa mehr grünen „saudischen Wasserstoff“ kaufen möchte. Hierfür schlagen die Saudis eine Wasserstoff-Pipeline nach Europa vor. Vorerst soll der Wasserstoff allerdings in Ammoniak umgewandelt und per Schiff transportiert werden.
„Ich habe noch nie etwas in dieser Größenordnung gesehen„, wie Peter Terium, EX-Chef von RWE, konstatiert. Er arbeitete 2 Jahre lang an einem Konzept, nun beginnt die Bauphase für die Wasserstoff-Fabrik in Saudi-Arabien.
Deutschland und Europa sind bestrebt, eigene Wasserstoff-Kapazitäten zu entwickeln, und investieren hierfür enorme Summen. Allerdings, so der Tenor der Marktexperten, seien dennoch weitere Importe notwendig.
Auch auf dem Börsenparkett sorgt das Thema Wasserstoff nach wie vor für Furore. Erst unlängst erblickte der erste Wasserstoff-ETF das Licht der Welt. Immer mehr Anleger wollen in Wasserstoff Aktien investieren, was entsprechende Kursgewinne nach sich zieht. Ein Blick auf den Branchenvertreter Nel verdeutlicht dies: Innerhalb des letzten Jahres stieg der Preis der Nel ASA Aktien um 231 Prozent.
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