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Immer mehr Tech-Konzerne reagieren auf Stürmung des Kapitols in den USA

Nach Twitter und Facebook zieht jetzt auch Twitch Konsequenzen aus der Stürmung des Kapitols. Der Gaming-Dienst deaktivierte den Account des amtierenden US-Präsidenten auf unbestimmte Zeit. Zudem entfernte das Unternehmen einen Emote mit sofortiger Wirkung.

Angesichts der gegenwärtigen außergewöhnlichen Umstände und der aufhetzenden Rhetorik des Präsidenten glauben wir, dass dies ein notwendiger Schritt ist, um unsere Gemeinschaft zu schützen und zu verhindern, dass Twitch dazu verwendet wird, weitere Gewalt anzuregen„, wie „The Verge“ einen Twitch-Sprecher zitiert.

Twitch hält sich Türen offen

Allerdings möchte sich Twitch die Option einer künftigen Reaktivierung des Accounts offenhalten. Nach dem Ausscheiden aus dem Präsidentenamt erfolge eine Neubewertung des Accounts, so die Ausführungen des Unternehmens. Twitch ist ein Live-Streaming-Videoportal, welches vorrangig zur Übertragung von Games genutzt wird. Twitch profitierte zuletzt von dem Trend hin zu Videospielen. Dies äußert sich nicht zuletzt in steigenden Nutzerzahlen, sowie beträchtlichen Kurssteigerungen zahlreicher Gaming Aktien.

Ferner entfernte Twitch das bei Usern beliebte Pogchamp-Emote, auf welchem der Streamer Ryan Gutierrez zu sehen war. Dieser äußerte in der nahen Vergangenheit mehrmals Verschwörungstheorien rund um Corona.

Twitter ging indes noch einen Schritt weiter. Der Kurznachrichtendienst sperrte den Kanal von Donald Trump dauerhaft. Grund hierfür sei „das Risiko weiterer Anstiftung zur Gewalt„, wie die „Tagesschau“ berichtete. Über Twitter meldete sich Trump mehrmals an seine Anhänger. Mehr als 87 Millionen Menschen folgten dem Präsidenten. Der scheidende Präsident wirft dem Online-Dienst unterdessen Zensur vor. Twitter habe sich mit den „Demokraten und der radikalen Linken“ zusammengetan, so sein Vorwurf.

Politischer denn je

Lange hielten sich die großen Techs bedeckt. Dies gehört nun der Vergangenheit an. Allerdings, so manche Kritiker, komme der Einsatz zu spät. Schließlich sei Trump ohnehin in wenigen Tagen aus dem Amt.

Bild von David Mark auf Pixabay

Raphael Lulay

Politikwissenschaftler, Journalist & Finanzmarktbeobachter u.a. tätig für European Scientist, Block-Builders, zudem Handelskontor-Herausgeber. E-Mail: Kontakt@Raphael-Lulay.de

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