Wer in Deutschland lebt und gut verdient, steht oft vor der Frage: gesetzlich oder privat krankenversichert? Besonders spannend wird es, wenn neben der hauptberuflichen Tätigkeit noch Mieteinnahmen oder eine selbstständige Nebentätigkeit hinzukommen.
Denn genau diese Einkünfte können bei der Beitragshöhe zur gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) zur Kostenfalle werden – vor allem dann, wenn freiwillige Mitgliedschaft besteht.
Freiwillig gesetzlich Versicherte – etwa viele Selbstständige oder Personen mit gemischten Einkommensarten – müssen nicht nur ihr Erwerbseinkommen angeben, sondern auch Einnahmen aus Vermietung, Kapitalerträgen oder Renten.
Die gesetzliche Krankenversicherung berücksichtigt dabei das gesamte Einkommen bis zur Beitragsbemessungsgrenze.
Wer beispielsweise 2.000 € monatlich aus Miete erhält, muss diesen Betrag vollständig verbeitragen – selbst wenn er aus passivem Einkommen stammt. In der Praxis bedeutet das: Die GKV wird teurer, auch wenn die tatsächliche Arbeitsbelastung nicht steigt.
Die Beiträge zur GKV setzen sich aus zwei Komponenten zusammen:
Damit ergibt sich ein durchschnittlicher GKV-Gesamtbeitrag von 17,1 % des Bruttoeinkommens – bei vielen Kassen liegt der Satz mittlerweile sogar darüber.
Beispielhafte Beitragssätze ab Juli 2025:
Krankenkasse | Zusatzbeitrag 2025 | Gesamtbeitragssatz 2025 |
BKK firmus | 2,18 % | 16,78 % |
Techniker Krankenkasse | 2,45 % | 17,05 % |
HEK | 2,5 % | 17,1 % |
Securvita BKK | 3,9 % | 18,5 % |
Knappschaft | 4,4 % | 19,0 % |
Besonders teuer wird es für Selbstständige, da sie keinen Arbeitgeberanteil erhalten und den vollen Beitrag allein tragen müssen.
Die GKV verbeitragt das Einkommen nur bis zu einer gesetzlich festgelegten Grenze. 2025 gilt:
Alles, was darüber hinausgeht, bleibt beitragsfrei – zumindest in der Theorie. Wer regelmäßig mehr verdient, zahlt jedoch schnell den Höchstbeitrag:
Für viele gut verdienende Selbstständige mit zusätzlichen Mieteinnahmen wird die GKV so zur festen Kostengröße – unabhängig von der realen Arbeitszeit oder dem Aufwand.
Im Gegensatz zur GKV orientiert sich die private Krankenversicherung (PKV) nicht am Einkommen, sondern an Alter, Gesundheitszustand und Tarifwahl. Wer gut verdient – insbesondere aus passiven Quellen wie Miete – kann dadurch langfristig sparen.
Mieteinnahmen bleiben bei der Beitragsberechnung in der PKV komplett außen vor. Der Beitrag bleibt konstant, unabhängig davon, ob zusätzliche Einkünfte erzielt werden. Auch die Leistungen sind oft besser: Wahlleistungen, Einzelzimmer im Krankenhaus oder kürzere Wartezeiten sind in vielen PKV-Tarifen Standard.
Natürlich bringt die PKV auch Verpflichtungen mit sich – etwa Eigenverantwortung für Rücklagen im Alter. Dennoch: Wer wirtschaftlich gut dasteht, profitiert langfristig von stabilen Beiträgen und hochwertiger Versorgung.
Die Wahl der passenden Krankenversicherung sollte gut überlegt sein – besonders, wenn Einkünfte aus Vermietung oder selbstständiger Tätigkeit dazukommen. Wer dauerhaft hohe Beiträge in der GKV zahlt, obwohl der medizinische Bedarf überschaubar ist, kann durch einen Wechsel in die PKV erheblich entlastet werden.
Eine individuelle Beratung lohnt sich – insbesondere bei komplexen Einkommensstrukturen. Denn wer jetzt richtig entscheidet, spart langfristig bares Geld.
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