Infografiken

Für jeden Vierten ist es durch Pandemie schwieriger geworden, Wohnkosten zu bezahlen – wirtschaftliche Sorgen auch bei Deutschen akut

Weltweit ist es durch die Pandemie für jeden Vierten schwieriger geworden, die Wohnkosten zu bezahlen. In Deutschland äußern unterdessen 17 Prozent, dass es schwieriger wurde, wohingegen lediglich 4 Prozent der Bundesbürger behaupten, dass die Wohnkostenbelastung seit der Corona-Krise einfacher zu stemmen ist, wie aus einer neuen Handelskontor-Infografik hervorgeht.

Am angespanntesten ist die Entwicklung unterdessen in Indien: hier beklagt nahezu jeder Zweite zunehmend belastende Wohnkosten. In Indonesien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Mexiko ist die Situation ähnlich prekär. Nichtsdestotrotz: auch wenn nicht zuletzt die Deutschen vergleichsweise glimpflich davonzukommen scheinen, sind wirtschaftliche Aspekte zunehmend belastend für die Bundesbürger.

Wirtschaftliche Sorgen spielen bei den Deutschen eine besonders große Rolle. 53 Prozent der Bürger befürchten Steuererhöhungen und Leistungskürzungen im Angesicht der Auswirkungen der Pandemie. Jeder Zweite hat hingegen Angst vor steigenden Lebenshaltungskosten, wobei hierbei der Faktor Miete eine wesentliche Rolle spielen könnte.

Immobilien-Entwicklung in Deutschland

Unterdessen zeigt die Infografik, dass immer mehr Deutsche zur Miete wohnen, und dass der Anteil derer sinkt, die ihre Eigentumswohnung oder ihr Haus bewohnen. Gab es im Jahr 2017 noch 36,12 Millionen Mieter, sind es nunmehr 37,2 Millionen. In Anbetracht der steigenden Mieten ein Umstand respektive eine Entwicklung, welche wirtschaftliche Nöte weiter intensivieren könnte.

Dabei sind Immobilienbesitzer nicht nur überdurchschnittlich wohlhabend, sondern auch überdurchschnittlich zufrieden mit ihrer Wohnsituation: 20 Prozent der Mieter in Deutschland sind „sehr zufrieden“ mit der Wohnsituation, bei den Eigentümern sind es hingegen 38 Prozent.

Immobilienbesitzer sind im Mittel deutlich wohlhabender – nur bedingt aufgrund der überdurchschnittlich erzielbaren Rendite oder Einsparungen gegenüber der Mietbelastung, sondern vor allen Dingen aufgrund des disziplinierenden Effekts der Immobilientilgung: anders als beispielsweise Kapitalmarktanlagen können die Raten nicht nach Belieben ausgesetzt werden.

Bild von Michael Gaida auf Pixabay

Raphael Lulay

Politikwissenschaftler, Journalist & Finanzmarktbeobachter u.a. tätig für European Scientist, Block-Builders, zudem Handelskontor-Herausgeber. E-Mail: Kontakt@Raphael-Lulay.de

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