Die US-Börsenaufsichtsbehörde ist dafür bekannt, schärfere Gesetze für digitale Vermögenswerte zu fordern. Nun sollen die Vorschriften für Kryptobörsen extrem verhärtet werden.
Neue SEC-Regeln auf dem Vormarsch?
Der SEC-Vorsitzende Gary Gensler schlug bereits im Februar vor, die Verwahrungsvorschriften auch auf Vermögenswerte wie Kryptowährungen auszuweiten, so berichtet der CNBC. Damit sollen Börsen verpflichtet werden als Verwahrer der Gelder, bestimmte bundesstaatliche Regelungen einzuhalten, um weiterhin für die Verwahrung von Vermögenswerten zugelassen zu werden.
Auch der Rat der Börsenaufsichtsbehörde stimmte mit einem Votum 4:1 für weitreichende Verschärfungen der Bundesgesetze. Derzeit umfassen die Gesetze nur Vermögenswerte wie Wertpapiere und Aktien-Fonds, die laut Regelung bei einer Bank mit Bundes- oder Landeszulassung zu verwahren sind. Nach den geforderten Regeln müsste ein Anbieter zunächst als qualifizierter Broker registriert oder eine Art von Trust oder Finanzinstitut sein. Sollte der Vorschlag akzeptiert werden, würden in Zukunft auch Krypto-Vermögenswerte unter die Obhut dieser Vorschrift fallen.
CNBC nennt es den „offenkundigsten Versuch“ der Behörde, selbst regulierte Kryptobörsen zu zügeln, die digitale Assets von Anlegern verwahren. So stelle der Schritt eine „neue Bedrohung für die Verwahrungsprogramme von Exchanges dar, da andere Bundesregulierungsbehörden Verwahrer wie Banken aktiv davon abhalten, Krypto-Vermögenswerte von Kunden zu halten“.
Sind Kryptowährungen Wertpapiere?
SEC-Boss Gensler zeigt sich in einer Erklärung auch weiterhin skeptisch gegenüber Kryptobörsen und wirft ihnen vor, dass sie, obgleich einige Plattformen behaupten, Kryptowährungen von Investoren zu verwahren, dies nicht bedeute, dass sie qualifizierte Verwahrer seien. Ferner äußert sich Gensler dazu, dass er die „meisten Krypto-Vermögenswerte wahrscheinlich Fonds oder Krypto-Vermögenswertpapiere“ einstufe.
Die SEC hatte innerhalb der letzten Jahre mehrfach für Schlagzeilen gesorgt, da sie wiederholt Krypto-Unternehmen angeklagt hatte, ungenehmigt mit Wertpapieren gehandelt zu haben. Darunter ist der Token XRP von Ripple, Kraken und unlängst auch Coinbase, die die Klage erfolgreich abweisen konnte.
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